EDV Technik & Wissen für Einsteiger und Anwender
EDV in der Zahntechnik
Eine Serie von Tony Domin (Autor des Buches "Marketing im Dental Labor")DPL Network Hamburg
4. Teil Drucker und Computerperipherie
In unserem 4. Teil behandeln wir in erster Linie die unterschiedlichen Druckertypen, sowie sinnvolle Zusatzausstattungen. Wer von Ihnen in der Vergangenheit in einem Kaufhaus oder in einem großen Elektrokaufhaus durch die endlosen Regalreihen wanderte, wird sich vielleicht noch daran erinnern, daß vor allem die Zubehörindustrie für Computertechnik ein unüberschaubares Angebotsspektrum bietet. Für den Laien ergeben sich dadurch unüberwindbare Hürden, um den Sinn und Zweck dieser Produkte zu erkennen bzw. sich nutzbar zu machen. Einen großen Teil des Peripherieangebotes finden wir unter anderem im Druckerbereich, mit welchem wir uns in dieser Ausgabe intensiver beschäftigen werden.
Der Drucker
Wie bereits vorher beschrieben scheint auch das Angebot im
Druckerbereich nahezu ohne Grenzen zu sein. Diese Vielfalt hat natürlich seine
Gründe. Es reicht dem Anwender nicht aus, Informationen auf dem Monitor zu
erhalten, sondern er möchte dieses auf unterschiedlichste Weise zu Papier
bringen. z.B. Rechnungen, Kostenvoranschläge, Statistiken etc. Hierfür stehen
dem Anwender verschiedene Druckertypen zur Verfügung. Je nach Anwendungsbereich
kann er unter folgenden Grundtypen wählen:
Typenraddrucker
Dieser Drucker besticht durch seine Ausdrucksqualität. Funktionell
unterscheidet er sich kaum von einer Schreibmaschine. Auf einem Ring, der auf
einem Transportschlitten befestigt ist, befinden sich fest definierte
Buchstaben. Beim Ausdrucken eines Textes wird dieser Ring bewegt und die
richtigen Buchstaben in Position gebracht. Nachteilig bei diesem Drucker ist
seine langsame Geschwindigkeit und seine begrenzte Auswahl an Zeichen. Wer
jedoch in den heutigen Tagen nach diesem Druckertyp suchen wird, muß viel Zeit
und Geduld aufbringen, um evtl. noch einen Gebrauchten Drucker zu finden.
Technische Merkmale:
Bis zu 50 Zeichen p/Sek.
Lautstärke ca. 60 dB (A)
Matrixdrucker
Das deutsche Wort für diesen Drucker ist Nadeldrucker. Die Nadeldrucker
sind den Typenraddrucker mechanisch sehr ähnlich. Ihr Druckkopf besteht aus
Nadeln. Hier finden wir Druckköpfe mit 9-, 18-, 24- und 48 Nadeln. Je höher
die Nadelanzahl ist, desto besser wird das Druckbild. Ab 24 Nadeln können wir
von einem LQ-Modus sprechen. Dies bedeutet Letter-Quality, was übersetzt
wiederum Briefqualität bedeutet. Der große Vorteil gegenüber Typenraddruckern
liegt in der höheren Druckgeschwindigkeit und in der grenzenlosen Anzahl von
Druckzeichen. Hierzu gehören nicht nur Buchstaben, sondern auch alle grafischen
Zeichen (Schrägen, Kurven etc.). Außerdem lassen sich diese Drucker zum
großen Teil auf Farbe umrüsten. Der Durchmesser einer Nadel bei einem 9
-Nadeldrucker beträgt im Schnitt 0,25 mm. Bei einem 24 -Nadeldrucker sind es
nur 0,2 mm.
Technische Merkmale:
Bis zu 800 Zeichen p/Sek., Farboption möglich,
Lautstärke ca. 56-60 dB (A).
Anwendungsgebiete: Textverarbeitung, Fakturierung und Auswertungen
Anmerkung
Tintenstrahldrucker
Im Gegensatz zu Typenrad- und Matrixdruckern wird bei den
Tintenstrahldruckern wenig Mechanik "in Gang gesetzt". Beim Ausdruck
wird durch kleine Düsen Tinte gegen das Papier gespritzt. Die Düsen werden
ebenfalls über einen Transportschlitten bewegt. Es können keine Durchschläge
- wie beim Typenrad- und Matrixdrucker - gedruckt werden. Die Vorteile dieses
Druckers liegen in der sehr guten Druckqualität (insbesondere bei Grafiken) und
seiner sehr geringen Lautstärke.
Technische Merkmale:
Bis zu 12 (und mehr) Seiten pro Minute
Farboption möglich, Lautstärke ca. 45- 47 dB (A).
Anwendungsgebiete:
Textverarbeitung, und Grafiken
Laserdrucker
Auch heute noch erregen die Laserdrucker viel Aufsehen. Sie bestechen
durch brillante Druckausgaben und einer sehr geringen Geräuschentwicklung. Im
Prinzip funktionieren Sie ähnlich wie ein Fotokopierer. Allerdings gibt es bei
der Druckaufbereitung einen Unterschied. Ein Laserstrahl "schießt"
auf eine elektrisch geladene Trommel. Dadurch entlädt sich diese an den
Stellen, an denen Sie getroffen wurde. Beim Drehen der Trommel wird ein Toner
(spezieller Farbstoff) an diesen Stellen angezogen. Beim Durchziehen des Papiers
wird der Toner auf das wärmebehandelte Papier gebracht. Innerhalb der letzten
Jahre wurden auch verstärkt Farblaserdrucker angeboten, die mittlerweile auch
relativ interessante (bezahlbare) Preise erreicht haben.
Technische Merkmale:
Bis zu 20 (und mehr) Seiten pro Minute
Farboption möglich, Lautstärke ca. 47- 48 dB (A).
Anwendungsgebiete:
Textverarbeitung, Angebote, Auswertungen, Grafiken und Gestaltungen von
Büchern, Zeitschriften etc.
LED Drucker
Seit längerem werden auch auf dem Markt LED Drucker angeboten. Diese
Drucker weisen viel Ähnlichkeit mit den Laserdruckern auf. Im Gegensatz zum
Laserdrucker ziehen Leuchtdioden den Toner an. Aufgrund der geringen Matrix oder
Feinauflösung erreichen Sie nur annähernde die Druckqualität der
Laserdrucker. Dennoch werden Sie - aufgrund ihres geringeren Preises - bald
Einzug in die Firmen halten.
Technische Merkmale:
Bis zu 10 (und mehr) Seiten p/Min., Lautstärke ca. 48 - 49 dB (A).
Anwendungsgebiete:
Textverarbeitung, Angebote, Auswertungen und Grafiken.
Plotter
Diese Geräte kann man nur schwerlich unter die Rubrik "Drucker"
einordnen, weil diese mit einem Drucker eigentlich wenig zu tun haben. Ebenso
ist auch Ihr Einsatzgebiet ein ganz anderes. Ein Plotter bringt einen Ausdruck
mit Hilfe von Filzstiften oder Tuschestiften zu Papier. Mit Hilfe von
sogenannten Druckarmen werden die Stifte auf dem Papier hin und herbewegt.
Meistens geschieht dieses auf DIN A 3 oder noch größerem Papier. Von Haus aus
erlauben Sie Farbausdrucke.
Technische Merkmale:
Bis zu 150 (und mehr) cm p/Sec., Lautstärke ca. 48 dB (A).
Anwendungsgebiete:
Grafiken und technische Zeichnungen (Konstruktionszeichnungen).
Natürlich ist das Angebot der Peripherie wesentlich größer. Hier finden wir z.B. Hardwareteile wie Scanner, Mäuse, Streamer, Barcodeleser etc. Würden wir alles berücksichtigen, käme sicherlich ein Buch dabei heraus, das dem Umfang der Bibel mit Sicherheit Konkurrenz machen würde (dessen Auflagehöhe bestimmt nicht). Aus diesen Gründen werden wir uns jetzt mit den wichtigsten Bauteilen und Zusatzausstattungen beschäftigen.
Wozu dient eine Diskette ?
Disketten dienen zum Aufzeichnen von Daten (Rechnungen, Angebote,
Statistiken etc.) und von Programmen. Bevor sie eingesetzt werden können,
müssen sie eingerichtet werden. Dies bezeichnet man als formatieren (siehe
MS-DOS). Heute unterscheiden wir die Standardgrößen 3 1/2 Zoll und 5 1/4 Zoll.
In der Regel können von 360 KB Disketten bis zu 2,8 MB Disketten beschrieben
werden.
Wozu dienen Festplatten ?
Festplatten dienen wie Disketten zum Aufzeichnen von Daten (Rechnungen,
Angebote, Statistiken etc.) und von Programmen. Auch sie werden vor dem Einsatz
formatiert (siehe MS-DOS). Die Standardgrößen betragen 3 1/2 Zoll und 51/4
Zoll. In der Regel können von 20 MB Festplatten bis zu 10 (und mehr)GB
Festplatten beschrieben werden. Die Vorteile einer Festplatte im Gegensatz zu
einer Diskette lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
- Aufnahme höherer Datenkapazitäten
- Schnellerer Zugriff
- Längere Lebensdauer
- Unempfindlich gegen Staub und Schmutz
- Kein ständiges Wechseln der Disketten nötig
Welche Unterschiede weisen CD´s auf ?
In erster Linie dienen CD´s ebenso der Aufzeichnungsmöglichkeit von Daten
und Programmen. In den meisten heutigen Computersystemen sind diese bereits in
der Standardausstattung enthalten. Jedoch können diese Laufwerke nur Daten
lesen (Programme, Bilder etc.). Die normale Kapazität liegt bei 650 MB
(Spielzeit bei Videoclips etc. bei 74 Minuten). Bei CD Laufwerken unterscheiden
wir jedoch mittlerweile auch sog. CD-I fähige Laufwerke. Diese vereinen die
Möglichkeit gleichzeitig, Daten, Bild und Ton (Audio) Aufnahmen abspielen zu
lassen. Am Ende der CD Entwicklung finden wir CD Brenner vor. Auch wenn der Name
ein wenig nach Zerstörung klingt, so ist diese Bezeichnung für uns nur der
Hinweis darauf, für das Aufzeichnungsverfahren von CD´s. Daten etc. werden mit
Hilfe von Lasertechnik auf die Oberfläche einer CD gebrannt ("Beschuß"
von Lichtgebündelten Strahlen). Anfangs konnte dieses Aufzeichnungsverfahren
nur einmal vorgenommen werden. Bei den jüngsten Entwicklungen ist es nun mehr
gelungen die Anzahl der Überschreibfähigkeit zu erhöhen. Nicht selten können
die CD´s mehr wie 1000 mal überschrieben werden, und stellen somit langfristig
eine interessante Alternative als Datensicherungsmedium dar (siehe Streamer),
sofern die Handhabung einfacher gestaltet wird.
Was ist ein Streamer ?
Ein Streamer ist ein Bandlaufgerät, welches viele Ähnlichkeiten mit einem
Kassettenrecorder aufweist. Diese Geräte werden im allgemeinen zur
Datensicherung benutzt. Der Vorteil eines Streamers liegt in der hohen
Geschwindigkeit und der Tatsache das alle Daten auf einer
Streamerkassette Platz finden.
Was ist ein Scanner ?
Ein Scanner ist ein Abtastgerät, (Vergleichbar mit einem Fotokopierer) das
die in einem Bild (Zeichnung oder Texte) enthaltene Informationen in elektrische
Impulse umwandelt (digitalisiert). Anschließend verarbeitet der Computer diese
Informationen und stellt das abgetastete Bild auf dem Bildschirm dar. Nun kann
das Bild weiterverarbeitet und verändert werden.
In der nächsten Folge unserer Serie werden wir uns um weitere Ausstattungsmöglichkeiten kümmern und uns mit dem Betriebssystem MS-DOS intensiv beschäftigen.
Für Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.