EDV Technik & Wissen für Einsteiger und Anwender
EDV in der Zahntechnik
Eine Serie von Tony Domin (Autor des Buches "Marketing im Dental Labor")DPL Network Hamburg
3. Teil Computerklassen und Zubehör
Der dritte Teil unserer EDV Serie behandelt hauptsächlich die unterschiedlichen Klassen, in welche sich die Computer mühelos einteilen lassen. Ferner werden wir jede einzelne Klasse kurz beleuchten (Erscheinungsdatum & technische Ausstattung) und deren Einsatzmöglichkeiten nennen.
Die Computerklassen
Wie wir bereits im 2. Teil unserer EDV Serie erfahren konnten, lassen sich die Computer in verschiedene Kategorien bzw. Klassen untergliedern. Bei den Autos sind es z.B. Kompaktklasse, Untere Mittelklasse, Mittelklasse usw. Ähnliche Klassifizierungen lassen sich auch auf die unterschiedlichen Computersysteme übertragen.
Der PC
Der erste Personalcomputer aus dem Jahr 1981 können wir mittlerweile
als Antiquität bezeichnen. Es ist kaum anzunehmen, daß dieses System
überhaupt noch in einem Betrieb genutzt wird. Dieser Rechner könnte höchstens
noch als privates "Lernobjekt" dienen. Sein Aufgabenbereich
beschränkt sich aufgrund seiner geringen Leistungsfähigkeit auf einfache
Textverarbeitungen und andere kleinere Anwendungen.
Der AT 286
Vereinzelt treffen wir auch heute noch einige Vertreter dieser
aussterbende Gattung in Betrieben an. Dadurch
Der AT 386sx
Sein Aufgabenbereich konzentriert sich auf anspruchsvollere
Fakturierungsprogramme, grafische Anwendungen und Publikationsprogramme.
Der AT 386 (DX)
Dieses System darf man auch heute noch als ein High-Tech System (Hohe
Technik) bezeichnen. Sein Aufgabenbereich scheint "fast" unbegrenzt.
Hauptsächlich wurde er einst in Mehrplatzanlagen als Hauptrechner benutzt
(Server). Auch heute noch werden kompliziertere Anwendungen im Eiltempo
bearbeitet.
Der AT 486
Auch in diesen Tagen wird dieser "Klassiker" immer noch in
vielen Betrieben eingesetzt. Schnelle 486er, vor allem die DX2 und DX4 Modelle
können sogar mit Windows95 aufgerüstet werden, wobei beachtliche
Geschwindigkeiten erreicht werden. 486er gelten immer noch als Standardgeräte,
wobei die Tage bereits gezählt sein dürften. Diese Systeme können immer noch
mit vielen anspruchsvollen Programmen ausgerüstet werden. Im Allgemeinen werden
dieses Systeme jedoch mehr im Privatbereich eingesetzt.
Bezeichnung |
Markterscheinung |
Prozessor |
Datenbus |
Adreßbus |
MHz |
PC |
Seit 1981 |
8086/8088 (8 Bit) |
8 Bit |
20 Bit |
4,77 – 8 MHz |
AT |
Seit 1984 |
80286 (16 Bit) |
16 Bit |
24 Bit |
6 – 12 MHz |
386 DX |
Seit 1986 |
80386 DX (32 Bit) |
32 Bit |
32 Bit |
16 – 40 MHz |
386 sx |
Seit 1988 |
80386 sx (32 Bit) |
16 Bit |
24 Bit |
16 – 25 MHz |
486 DX |
Seit 1989 |
80486 DX (32 Bit) |
32 Bit |
32 Bit |
33 – 40 MHz |
486 sx |
Seit 1990 |
80486 sx (32 Bit) |
32 Bit |
32 Bit |
25 – 40 MHz |
486 DX2 |
Seit 1992 |
80486 DX2 (32 Bit) |
32 Bit |
32 Bit |
66 MHz |
Pentium |
Seit 1993 |
Pentium (32 Bit) |
32 Bit |
64 Bit |
60 MHz |
486 DX4 |
Seit 1994 |
80486 DX4 (32 Bit) |
32 Bit |
32 Bit |
75 – 100 MHz |
Pentium Pro |
Seit 1995 |
Pentium Pro (32 Bit) |
32 Bit |
64 Bit |
150 – 200 MHz |
Pentium MMX |
Seit 1997 |
Pentium MMX (32 Bit) |
32 Bit |
64 Bit |
166 – 233 MHz |
Pentium 2 (MMX) |
Seit 1998 |
Pentium2 MMX (32 Bit) |
32 Bit |
64 Bit |
233 – 400 MHz |
Der Grund war relativ einfach: Die Entwicklung von Programmen hatte die Entwicklung der Computersystem eingeholt und überrundet. Neuere und innovative Softwarelösungen benötigten höhere Geschwindigkeiten und hatten einen enormen Speicherplatzbedarf (Festplatten).
Nach der Präsentation des ersten Pentium Computers folgten viele weitere Modelle und ein Ende können wir derzeitig nicht absehen. Diese Systeme kennen "sprichwörtlich" keine Grenzen. Es wäre nicht als unbedingt als übertrieben zu betrachten, wenn wir behaupten würden, daß diese Systeme alle können.Detailerklärung Datenbus
Innerhalb eines Chips werden Daten zwischen einzelnen Komponenten
ausgetauscht. Durch die Breite des Datenbusses (Anzahl der gleichzeitig
übertragenen Bits) wird die Leistungsfähigkeit wesentlich bestimmt.
Detailerklärung Adreßbus
Wie bei dem Datenbus wird die Leistungsfähigkeit der
Verarbeitungsgeschwindigkeit durch die Breite des Busses bestimmt.
Detailerklärung MHz
Was wir als Hauptgradmesser für Leistungsfähigkeit bei einem Auto in
KW bzw. in PS Zahl angeben, gilt gleichermaßen für einen Computer in der
Angabe von MHz (Mega – Hertz). Im Prinzip könnten wir als Faustregel
formulieren; desto höher die Angabe in MHz bei einem Computer angegeben wird,
desto schneller können die Daten bzw. Programme abgearbeitet werden.
Definition MHz:
Physikalische Maßeinheit. Ein Hertz ist eine Schwingung (Takt) pro
Sekunde. Ein MHz sind eine Million Takte pro Sekunde.
Bevor wir uns mit den "Innereien" (Festplatten, Diskettenlaufwerke CD´s etc.) des Computers beschäftigen, welche wir als Anwender normalerweise nur selten zu sehen bekommen, es sei denn ein EDV Techniker öffnet vor unseren Augen den Computer, werden wir uns mit den sichtbaren Teilen des Computers auseinander setzen.
Die Tastatur
Vor einigen Jahren wurden für uns als Anwender die Tastaturen genormt.
Dies bedeutet, daß man die bekannte Schreibmaschinentastatur nahezu identisch
übernommen hat. Vor allem zählt hierzu die Anordnung der einzelnen Tasten. Bei
den ersten Computern war dieses leider nicht der Fall, so daß man jedesmal
einzelne Tasten wie ein Pfadfinder suchen mußte (Adleraugen waren
diesbezüglich von großem Vorteil). Ferner finden wir auf den Tastaturen den
mittlerweile bekannten Nummernblock. Auch dieser wurde von einem Vorbild
übernommen. Die Tisch- und Taschenrechner standen hierfür "Pate".
Das einzige, was einigen noch unbekannt sein dürfte, sind die sog.
Funktionstasten. Diese befinden sich auf dem oberen Rand der Tastatur. Früher
wurden diese meistens links an der Tastatur angeordnet. Als letztes finden wir
den Cursorblock vor (Pfeiltasten). Im Allgemeinen werden die heutigen Tastaturen
als MF II Tastatur bezeichnet.
Diese Erklärungen sollten erst einmal ausreichen. Für uns ist es wichtiger zu wissen, wozu diese Tastatur dient. Nehmen wir ein simples Beispiel: Wenn zwei Menschen miteinander Informationen austauschen wollen, nehmen Sie hierzu zwei natürliche Einrichtungen in Anspruch. Zum einen die menschliche Sprache, zum anderen das menschliche Gehör. Für uns bedeutet das, daß wir mit Hilfe der Tastatur (Sprache) dem Computer etwas mitteilen. Das Betriebssystem oder das Anwenderprogramm empfängt Ihre Eingabe (Gehör) und wertet diese aus. Wenn es etwas mit Ihrer Information anfangen kann teilt Ihnen der Computer dieses mit (Monitor).
Der Monitor
Anhand unseres kleinen Beispiels haben wir die Wirkungsweise des
Bildschirmes schon kennen gelernt. Er dient aber noch folgenden anderen Zwecken.
Als erstes sollten wir erwähnen, daß uns auf dem Monitor Informationen
angezeigt werden, die vom Betriebssystem kommen (z.B. Fehlermeldungen). Dazu
gehören auch Meldungen vom BIOS. Als zweites haben wir mit Hilfe des Monitors
die Möglichkeit, genau zu sehen, was wir über die Tastatur eingeben und was
letztendlich der Computer daraus macht. z.B. Endergebnisse anzeigen oder
Grafiken erstellen.
Monitortypen
Welche unterschiedlichen Monitortypen gibt es und wozu dienen diese ?
Der erste Monitortyp, der für den PC angeboten wurde, finden wir auch heute
noch vereinzelt im Angebot. Diesen bezeichnet man als monochromen Bildschirm.
Monochrom Monitor
Dieser Monitortyp erreicht eine Auflösung von 720 x 348 Punkten. Hierbei
wird nur eine einzige Farbe dargestellt. Entweder grün, Bernstein (gelb) oder
schwarz/weiß. Die Bildwiederholungsfrequenz liegt bei ca. 50 Hertz
(Bildwiederholung pro Sekunde). Damit liegt dieser Monitortyp auf dem untersten
Niveau. Sein Einsatzgebiet liegt hauptsächlich in den Bereichen einfache
Textverarbeitung und Fakturierung.
EGA Monitor
Dieser Bildschirm erlaubt es Farbe darzustellen. Er erreicht in der
Regel eine Auflösung von 640 x 480 Punkten und hat eine
Bildwiederholungsfrequenz von 60 Hertz. Sein Arbeitsgebiet erstreckt sich von
Fakturierungsprogrammen bis hin zu grafischen Anwendungen.
VGA Monitor
Der VGA Bildschirm besticht durch seine extrem hohe Auflösung (800 x
600 Punkten) und sein ruhiges Bild (70 Hertz). Aufgabenbereiche: Professionelle
Fakturierungsprogramme und Kalkulationsprogramme., ferner werden sie auch für
anspruchsvolle Textverarbeitungsprogramme und grafische Anwendungen benötigt
Diesen Monitor gibt es in der Schwarz/Weiß- und in der Farbversion. In der
Zwischenzeit wurde insbesondere der VGA Monitor verbessert. Heute kann man
diesen Monitor in einer Auflösung von 1280 x 1024 Punkten und einer
Bildwiederholungsfrequenz von bis zu 100 Hertz erhalten. Die heutige
Standardbildgröße liegt bei 15 Zoll (1 Zoll = 2,54 Zentimeter). Monitore gibt
es mittlerweile bis zu 24 Zoll für Konstruktionszeichnungen und
Gestaltungsprogramme.
Plasma/LCD-Monitore
Ferner stehen dem Anwender heute auch noch die sog. Plasma- oder
LCD-Monitore zur Verfügung. Diese sind hauptsächlich für die tragbaren
Computer (Portables, Laptops und Notebooks) gedacht. Im Gegensatz zu anderen
Monitoren erzeugen diese selbst kein Licht, sondern das Umgebungslicht wird
reflektiert. Hervorgerufen wird diese Reflexion durch Kristallflüßigkeit.
Diese Eigenschaft erlaubt es auch, die Monitore in extrem flachen Gehäusen
unterzubringen.
Sollte Ihnen die Lust bis hierhin nicht vergangen sein, so treffen wir ans an der selben Stelle in der nächsten Ausgabe wieder