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EDV Technik & Wissen für Einsteiger und Anwender

EDV in der Zahntechnik

Eine Serie von Tony Domin (Autor des Buches "Marketing im Dental Labor")

DPL Network Hamburg

1. Teil Vergangenheit und Gegenwart

Die CeBIT 98 in Hannover liegt hinter uns. Hunderttausende von Menschen strömten wie jedes Jahr in die Hallen. In der Zeit dieser gigantischen Veranstaltung wurden wir von den Medien regelmäßig und ausführlich mit den neusten Informationen von dieser Messe überschüttet. Hierbei wurden die neuesten Chips und Prozessoren wie auch die neuesten Entwicklungen vorgestellt, welche in der Regel doch nur von Fachleuten verstanden werden. Für die meisten von uns gehören diese Ausdrücke und Bezeichnungen eher in ein Science – Fiction Roman, die wir nie verstehen werden oder können. Oft zweifeln wir an unserem Allgemeinwissen, da heutzutage selbst Kinder mit diesen Techniken besser umgehen können, wie wir als erwachsene Menschen. Sicherlich stehen auch in unseren heutigen Büros Computer und andere hochmoderne Maschinen, aber verstehen können wir diese nicht. Letzteres führt dazu, daß wir aus diesen Gründen neue Techniken ablehnen und teilweise bekämpfen.

Doch irgend etwas scheint uns auch an diesen Maschinen zu faszinieren, denn ohne die menschliche Eigenart in Form von Euphorie und Bestrebsamkeit wäre es nicht zu erklären, daß so viele Menschen mit Computern arbeiten und sich teilweise ihren Lebensunterhalt mit Computertechnik verdienen. Hinzu kommt, daß immer neuere und bessere Techniken entwickelt werden. Die Gründe für die stetige "Erneuerungswut" liegt in der Vergangenheit der Menschheit verborgen.

Geschichte der EDV

Bereits vor Jahrtausenden versuchte der Mensch sein Leben und seine Lebensumgebung zu erleichtern und zu vereinfachen. Als er feststellte, daß es einfacher ist, einen anderen Menschen mit einer Aufgabe zu beauftragen (z.B. Nahrungsmittelbeschaffung) weil der andere mehr Geschick oder Glück bei diesem Unterfangen aufwies wurde der Handel geboren. Zunächst einmal wurde getauscht (erster Handel). Pferd gegen Schwert und 2 Schwerter gegen etwas andere. Durch das Aufkommen von Geld als Zahlungsmittel (2. Handel), wurden Rechenoperationen notwendig.  Es entstanden viele Rechenoperationen, die schon so manchem Menschen arges Kopfzerbrechen bereitet haben. Vor allem dann, wenn auch andere Angebote vorlagen. So entstanden schon in der Frühzeit kleine Rechenbretter mit Kugeln die man heute noch auf der Welt antrifft. Mit Sicherheit haben Sie diesen sog. Abakus schon irgendwann einmal gesehen. Durch weitere und kompliziertere Rechenoperationen mußten die Rechenbretter verbessert und erweitert werden. So entstanden mit der Zeit immer bessere Geräte. Im 19. Jahrhundert wurde die Stromerzeugung perfektioniert. Selbst Thomas Alva Edison hätte nicht zu träumen gewagt, was diese Erfindung alles revolutionieren würde.

 Der deutsche Ingenieur Konrad Zuse verband sozusagen beides. 1937 stellte er den "Z1" vor. Dies war der erste digitale Rechenautomat. Kurze Zeit später wurde die Computerfirma Zuse KG gegründet. Der Sprung war geschafft, der erste Computer war geboren. Dieser erste Computer war so riesengroß, daß heute ein Einfamilienhaus für die räumliche Nutzung bereit gestellt werden müßte. Ein verbesserter Computer "Z3" bestand allein aus 600 Relais im Rechenwerk und 1400 Relais im Speicherwerk. Das Programm, daß den Computer steuerte wurde auf Kinofilm gelocht. Für wahr ein erstaunliches Werk. Wenn wir die heutigen Computer sehen, würden wir allenfalls über dieses großartige Werk schmunzeln. Für die damalige Zeit war es ein Wunder. Die Zeit brachte es mit sich dieses Wunder weiter zu entwickeln und zu perfektionieren. Heute steht mittlerweile in jedem Haushalt ein Computer. Computer finden wir überall: Im Auto, im Videorecorder, in Musikanlagen usw. Der Computer bestimmt unser Leben - ohne, daß wir es manchmal wahrhaben wollen. Die Systeme mit denen wir heute arbeiten sehen natürlich etwas anders aus. Um diese Systeme - auch PC oder Computer genannt geht es in unserer Serie. Wir werden versuchen möglichst alles einfach zu erklären; nicht nur damit Sie die nächsten Ausgaben aufmerksam verfolgen, sondern damit Sie in Zukunft in einem Computer keinen Mutanten mehr sehen, sondern diesen als "sinnvolles" Handwerkszeug nutzen und verstehen lernen.

Die Sprache in der Computerwelt

Die meisten Fragen ergeben sich in der Computerwelt durch den Sprachgebrauch der EDV Fachleute. Sie klingt geheimnisvoll und oft befremdend. Der Grund dieses Umstandes verdanken wir unser Weltsprache "Englisch". Durch diese einheitliche Sprache (Nennerfunktion) ist es nun für alle Menschen einfacher auf der ganzen Welt zu kommunizieren. In Rußland oder in Japan, wie auch –in Deutschland benutzen wir diese einheitliche Sprache, um uns auch auf dem Computersektor besser verständigen zu können. Diese Tatsache müssen wir akzeptieren. Außerdem würden uns deutsche Begriffe auch nicht weiterhelfen, denn wer weiß schon was ein "Mutterbord" ist. Wir haben versucht am Ende dieser Serie Ihnen ein Glossar zusammenzustellen sowie Ihnen eine Übersicht über den EDV-Markt zu geben. Hier werden Sie die wichtigsten Dinge vorfinden, die Ihnen sicherlich bei einem evtl. EDV-Kauf weiterhelfen werden. Nachdem Sie diese Serie gelesen haben, sind Sie zwar noch kein EDV-Fachmann - diese wäre im Moment zuviel verlangt - aber Sie werden lernen mit den Fachausdrücken umzugehen und deren Bedeutung global zu definieren. Kurzum, Sie werden in der Lage sein mitzureden.

Entwicklungsgeschichte des Personalcomputers (PC)
In den Siebziger Jahren wurden viele verschiedene Computertypen (verschiedene Hersteller) angeboten, die zwar mechanisch alle gleich funktionierten, aber den Nachteil hatten, untereinander nicht baugleich zu sein. Dies hatte zur Folge, daß das Ersatzteil des Computers A vom Hersteller B nicht in den Computer C vom Hersteller D paßte, obwohl der Typ eigentlich gleich war. Außerdem liefen nur Programme vom Hersteller B auf Computer A, aber nicht auf Computer C. Die Verwirrung seinerzeit war perfekt, zumal wenn die Menschen erfuhren, daß Sie völlig abhängig waren von Hersteller A, B oder C. Zudem waren Computer relativ teuer und nur eine kleinere Gruppe konnte sich ein solches Gerät leisten.
Im August 1981 präsentierte die Firma IBM einen kleinen Rechner, der im Gegensatz zu den bis dahin in der Industrie gebräuchlichen Systemen für den Ein – Mann- Anwender gedacht war. Daher bekam das Produkt den Namen "Personalcomputer". Damals dachte wohl niemand daran, daß aus diesem Produktnamen einmal eine Bezeichnung für eine ganze Gattung von Computern werden würde. Vor allem ahnte damals wohl niemand bei IBM, daß die meisten dieser PCs später nicht von IBM selbst, sondern von vielen anderen Firmen verkauft werden würden.

Was ist ein PC ?
Wie bereits erwähnt, dient der PC (Computer) einer beliebigen Person. Der PC ermöglicht es, dem Anwender schnell und einfach Rechnungen, Texte und Grafiken zu erstellen.

Woraus besteht ein PC ?
Ein PC besteht aus verschiedene Bauteilen. Die nachfolgenden Fachausdrücke werden wir zu einem späteren Zeitpunkt erklären. Wenn wir als EDV-Laie einen PC betrachten, fallen uns ein hellbeiger oder manchmal auch farbiger Kasten, ein Bildschirm und eine Tastatur auf. Letzt genannte Begriffe kennen wir schon. Womit wir in der Regel eigentlich wenig anfangen können, ist dieser geheimnisvolle hellbeiger Kasten. In diesem Kasten findet überhaupt alles statt, was wir später als Endergebnis mit großen erstaunten Augen auf einem Drucker oder auf einem Bildschirm sehen. Wenn wir diesen Kasten nun öffnen, ist es gerade so, als ob wir sagen "Sesam öffne Dich"...
Wenn man nun mit großen Erwartungen in diesen geöffneten Kasten schaut, ist man zunächst einmal enttäuscht. Zwar liegen in diesem Kasten Kabel und Bauteile fein säuberlich an Ihrem richtigen Platz, aber man fragt sich, wie es sein kann, daß relativ wenig Bauteile überhaupt soviel Geld kosten können. Die Antwort liegt im Detail verborgen. Erinnern wir uns. Der "Z3" war in seinen Ausmaßen riesengroß. Die Leistung war jedoch nach heutigen Maßstäben mehr als dürftig. Der Grund unserer Enttäuschung war doch eigentlich, daß wir ein Gewirr von Kabeln und Bauteilen erwartet haben. Wo sind die geblieben ? Die Antwort lautet: Chips.
Durch die Erfindung von Chips (ca. 0,25 mm dünnes Halbleiterkristall - Plättchen) wurde es möglich viele Bauteile (z.B. Relais - Schaltungen) auf kleinstem Raum unterzubringen. Dadurch wurden letztendlich die Computer immer kleiner, die Leistung aber immer größer. Das einzige was wir heute in dem PC aufgrund ihrer Größe sofort erkennen können, sind folgende Bauteile:
- Netzteil

- Festplatte

- Diskettenlaufwerk

- Controller

- Motherboard

- Grafikkarte

- Druckerkarte

Schwieriger wird es dann bei den anderen wichtigen Bauteilen die ausnahmslos aus Chips bestehen:
- CPU bzw. Prozessor

- DRAMs

- ROM

- BIOS
Wenn Sie diese wenigen Fachausdrücke lesen, dann werden einige schon die Hände über den Kopf schlagen uns sich fragen, was das überhaupt mit einer EDV - Einsteiger - Serie zu tun hat.
Wir geben Ihnen recht! Eigentlich wenig. Wichtig ist es nur zu wissen, daß solche Bauteile benötigt werden, damit ein Computer überhaupt funktioniert. Sind Sie vielleicht ein wenig neugierig geworden ? Dann treffen wir uns in der nächsten Ausgabe wieder.

Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben wenden Sie sich bitte bei:

Tony Domin