Marketing in der Zahntechnik
Eine Serie von Tony Domin (Autor des Buches "Marketing im Dental Labor")
DPL Network Hamburg
Organisationsgrundlagen im Dental Labor
Die Zahntechnik ist seit Anfang des Jahres in Bewegung geraten. Viele Unternehmen reagierten hinsichtlich der jüngsten Entwicklung (2. NOG und MPG) auf unterschiedliche Art und Weise. Einige gerieten in innerbetriebliche "Lähmungserscheinungen" und überzogene Angstzuständen und andere wiederum gerieten in hektische Betriebsamkeit. Kurzum; viele brachen auf zu "neuen Ufern" zu rosigen Zeiten oder in eine schöne Zukunft. Alle sind in Bewegung ............. doch nur die wenigsten wissen wohin sie eigentlich wollen. Bei näherer Betrachtung stellen wir fest, daß immer noch die selben Ziele definiert werden. Es ist die Rede von hohen Umsätzen oder von Expansion. Hinzu kommen Begriffe wie Produktions- oder Qualitätssteigerungen. Im ersten Moment motivieren uns dieses heroisch anmutenden Äußerungen zu manchmal theatralisch wirkenden und euphorischen Aufbruchstimmungen. Wie bereits angedeutet; Alle sind in Bewegung, doch keiner weiß wohin.........
Spätestens bei der Fragestellung, wie das Ziel denn erreicht werden soll, wird man häufig Achselzucken ernten oder die "Allgemeine" Formulierung als Antwort hören; "Naja, irgendwie wird es schon klappen". Und so fängt man an, erst einmal kräftig zu investieren. Unter dem Motto: "Alles muß neu, besser und anders werden". Andere wiederum versuchen es mit brachialen Sparmaßnahmen, um die sogenannten Probleme zu kompensieren. Doch welcher Weg ist der Richtige, welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um die Umstände, die für jeden die gleichen sind in den Griff zu bekommen, damit sich die Dental Laboratorien auf dem Markt behaupten zu können ? Das wohlklingende Wort "Marketing" verspricht zumindest vom Wort her betrachtet eine mögliche Alternative. Ein wesentlicher Bestandteil von Marketing bzw. Marketingmaßnahmen ist der Bereich von Organisationsformen und Betriebsstrukturen. Durch die Fähigkeit "nachvollziehbare" und "lebbare" Konzepte zu realisieren, gewinnt der Betrieb an Sicherheit und Durchschlagskraft. Doch es stellt sich die Frage, wie man solche Organisationsformen festlegen kann und welchen Zweck diese später erfüllen können bzw. sollen. Bevor wir uns mit dieser wichtigen Betriebsführungsmöglichkeit beschäftigen, empfehlen wir, daß jeder Verantwortliche zunächst einmal eine Bestandsaufnahme durchführt.
1. Phase Zieldefinierung
Im ersten Schritt sollte zwingend festgelegt werden, welche Ziele im
wesentlichen erreicht werden sollen. Hierbei ist es unbedingt erforderlich, alle
Ziele zu formulieren und gleichzeitig auf die Umsetzungsmöglichkeit überprüft
werden. Die Ziele welche ausgesprochen und angestrebt werden, dürfen auf keinen
Fall einen Wünschelrutencharakter aufweisen. Weder Wankelmut noch utopische
Vorstellungen dürfen die Initiatoren vom erreichbaren bzw. machbaren Ziel
abbringen.
Mögliche Zielsetzungen
▲ Rentabilitätssteigerung
▲ Verkürzung der Produktionszeiten
▲ Qualitätssteigerung
▲ Reklamationsreduzierung
▲ Verbesserung der gesamten Kommunikation (intern/extern)
▲ Optimierung der Geräte- und Systemauslastung
▲ Motivationssteigerung
▲ Arbeitsplatzsicherung
▲ Allgemeine Kostensenkung
Die o.g. Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Anmerkung
In gewisser Maßen ist in jedem Betrieb eine Organisationsform vorhanden. Der Auslöser über eine neue Organisation nachzudenken liegt oft in erkennbaren wirtschaftlichen Problemen oder bei spürbaren negativen Veränderungen. Beispiele: Kunden- bzw. Mitarbeiterunzufriedenheit, hohes Aufkommen von Reklamationen etc.
2. Phase Bestandsaufnahme
Im zweiten erforderlichen Schritt zur betrieblichen Organisationsform
ist es als Ratsam zu betrachten alle zur Verfügung stehende Mittel (auch
Maschinen und Geräte) und Personen zu katalogisieren. Das mag vielleicht im
ersten Moment ein wenig unterkühlt und Menschenverachtend klingen, ist jedoch
unumgänglich. Die Katalogisierung enthält für uns jedoch einige angenehme
Begleiterscheinungen, welche wir bei der näheren Betrachtung schnell
feststellen werden.
Mitarbeiterbeschreibung
▲ Alter
▲ Familienstand
▲ Persönliche Hobbys
▲ Berufliche Qualifikation
▲ Besondere Fähigkeiten
▲ Führungsqualitäten
▲ Belastbarkeit
▲ Berufliche Identifikation
▲ Betriebliche Identifikation
Praxis-/Patientenschreibung
▲ Patientenbeschreibung und Klientelbeschreibung
▲ Alter (Familienstand) der Zahnärzte und Helferinnen,
▲ Öffnungszeiten, (Notdienst ?)
▲ Persönliche Hobbys
▲ Privates Umfeld
▲ Praxisbeschreibung (Ausstattung, Helferinnen)
▲ Laboranforderungen
▲ Qualitätsanforderungen
▲ Technisches Verständnis und Know-how
▲ Kommunikationsanforderungen
▲ Praxiszielsetzung
Lieferantenbewertung
▲ Produktangebot
▲ Verantwortliche
▲ Produktbewertung
▲ Zuverlässigkeit von Terminzusagen
▲ Zuverlässigkeit von gleichbleibender Qualität
▲ Umgang mit Reklamationen und Kulanzen
▲ Öffnungszeiten (Notdienst)
▲ Lieferkonditionen (Abnahmemengen, Kommissionsware, Zahlungsbedingungen, Kalkulation
▲ Serviceleistungen
Technische Labormittel
▲ Ausstattungsbeschreibung aller im Betrieb befindlichen Materialien, Maschinen, Geräte und Systeme die der Herstellung von zahntechnischen Leistungen dienen.
▲ Überprüfung der Einsatzmöglichkeit der EDV Anlage
▲ Überprüfung der Einsatzmöglichkeit der Telefonanlage
Finanzielle Mittel
Fataler Weise steht die Finanzierungsfrage von Struktur und Organisationsänderungen bei vielen Unternehmern an erster
Stelle. Häufig steht
die große Frage im Raum, was diese Maßnahme kostet und zu selten, was diese
dem Betrieb bringt? Sicherlich sollte man darauf achten, daß diese geplante
Maßnahme die Liquidität des Betriebes nicht gefährdet. Andererseits muß man
sich jedoch auch die Frage stellen, ob diese Aktion überhaupt mit Kosten
verbunden sein muß. Ein nötiges Fingerspitzengefühl ist hierbei als Vorteil
zu betrachten.
3. Phase Vorab - Check
Nachdem die Ziele definiert wurden und die vorhandenen Mittel
überprüft wurden, müssen die einzelnen Elemente wie Bausteine
zusammengeführt werden. Dieses Unterfangen gilt jedoch als eines der
schwierigsten Kapitel, da die Abgrenzung zu Strategiespielen zunächst einmal
getrennt werden müssen. Der Vorab – Check dient nur dem Zweck zunächst
einmal festzustellen, wie bisher gearbeitet und organisiert wurde und welche
Gründe dazu führten, daß die "Unzulänglichkeiten" zu Stande kamen.
4. Phase Benennung der Verantwortlichen
Nach Abschluß der ersten 3 Phasen (diese können selbstverständlich
auch delegiert werden) kristallisiert sich gleichzeitig der geschätzte Aufwand
heraus. Bei weiteren Überlegungen sollten die Initiatoren prädestinierte
Personen in das geplante Projekt einweihen, denen geeignete Aufgaben übertragen
werden können.
5. Zwischen - Check
Durch die Einbindung der Verantwortlichen und ausführenden Personen
ergeben sich zwangsläufig neue Ergebnisse. Teilweise stellen sich mögliche
Versäumnisse oder Unzulänglichkeiten als weniger prägnant dar, bzw. konnten
sich durch die Recherchen der Verantwortlichen bisher unbekannte Fehler
herausstellen.
6. Phase Fehlerlokalisierung und Diagnose
Die Zwischenergebnisse des Vorab- und des Zwischen – Checks sind als
Teil der Bestandsaufnahme zu betrachten. Langsam bewegen wir uns auf die ersten
wichtigen betrieblichen Handlungsweisen zu. Es muß nochmals überprüft werden,
ob alle vorhandenen Mittel genannt und definiert wurden. Hierbei sollte auch der
elementaren Fragestellung nachgehen werden, aus welchen Gründen die vorhandenen
Mittel nicht zur Beseitigung der Störungsfaktoren bisher eingesetzt wurden ?
Anmerkung
Sämtliche Versäumnisse und Fehlerquellen sollten zunächst in einfacher
schriftlichen Form festgehalten werden.
7. Phase Strategieentwicklung
Zwischenzeitlich sollten sämtliche bekanntgewordene Informationen und
Daten durch einen Verantwortlichen; schriftlich zusammengestellt und
katalogisiert worden sein. (siehe Formblatt 1). Jetzt ist es an der Zeit einen
Fahrplan zu erstellen, wobei folgende Hauptstationen definiert werden müssen:
▲ Welches Ziel (oder mehrere) soll erreicht werden ?
▲ Warum soll das Ziel erreicht werden ?
▲ Wann soll das Ziel erreicht werden ?
▲ Wie soll das Ziel erreicht werden ?
▲ Womit soll das Ziel erreicht werden ?
▲ Wer kann dazu beitragen, um das Ziel zu erreichen ?
Bisherige Organisation |
Fehlerquellen |
Beurteilung |
Personal Allgemein |
||
Arbeitszeiten Urlaubsregelung Krankheitsmeldungen Verhaltensweise bei Kundenreklamationen und Störungen |
Definition Beschreibung |
Auswirkung/ Grad der Problematik |
Personal/Produktion |
||
Abteilungszuordnung Kompetenzverteilung (Qualifikation/Fähigkeiten) Organisation der Materialentnahmen Verhaltensweise bei Zahnarztrückfragen Verhaltensweise bei Fehlproduktionen Kenntnisse von Geräte- und Maschinenbedienung Materialverarbeitungskenntnisse Prüfverfahren und Kontrollmechanismus Sicherstellung der Funktionalität aller Geräte und Maschinen Marktkenntnisse Mitarbeiterschulungen |
Definition Beschreibung |
Auswirkung/ Grad der Problematik |
Personal/Büro & Verwaltung/Administration |
||
Telefonorganisation (Gesprächsannahme und Weiterleitung) Kompetenzverteilung Terminplanung und Absprachen Definition der Aufgabenstellung Botenplanung Auftragsrückverfolgung Sicherstellung der Fakturierung von Leistungen (Kontrollverfahren) Einkaufspolitik Sicherstellung der organisierten Lagerhaltung |
Definition Beschreibung |
Auswirkung/ Grad der Problematik |
Produktion/Auftragsannahme/Delegation |
||
Auftragsannahme und Sicherstellung der erforderlichen Angaben Aufgaben und Produktionsverteilung Sicherstellung (Einhaltung) der Zwischentermine Prüfverfahren und Kontrollmechanismus Rück - Koordination zum Büro |
Definition Beschreibung |
Auswirkung/ Grad der Problematik |
Produktionsablauf |
||
Definierte Arbeitsanweisungen Informationsstand über individuelle Kundenwünsche |
Definition Beschreibung |
Auswirkung/ Grad der Problematik |
Lagerhaltung |
||
Sicherstellung von Mindestmengen Materialaufbewahrung (Produktspezifisch/Sicherheitsmaßnahmen) Klare und logische Materialaufbewahrung |
Definition Beschreibung |
Auswirkung/ Grad der Problematik |
Materialbestellverfahren/Gerätewartung/Lieferanteninformationen |
||
Art des Bestellverfahren (Tel/Fax/schriftlich) Angebotsvergleich (Preise, Konditionen, Serviceleistungen) Gerätewartung, Kalibrierung, Serviceintervalle |
Definition Beschreibung |
Auswirkung/ Grad der Problematik |
Praxis/Kommunikation |
||
Auftragsannahme Ansprechpartner (Kompetenzverteilung) Terminplanung/Besprechung Bekanntgabe von Produktionszeiten Bekanntgabe von gemeinsame Urlaubsplanung Gemeinsame Marketingaktivitäten Gemeinsames Patienteninformationssystem Austausch von technischen, verkaufstechnischen Informationen Abfrage der fachlichen und kalkulatorischen Kompetenz Abfrage der vertraulichen Basis |
Definition Beschreibung |
Auswirkung/ Grad der Problematik |
Formblatt 1 (Beispiel)
Im Anschluß nach erfolgter Daten und Informationsbestandsaufnahme muß eine strategische Vorplanung stattfinden. Hierbei werden allen Verantwortlichen Aufgaben zugewiesen. Sämtliche Korrekturmaßnahmen finden hierbei ihren Eingang. Um sämtliche Vorgänge nachvollziehbar zu machen bietet sich ein weiteres Formblatt an. In diesem Formblatt werden nochmals alle einzelnen Punkte der bisherigen Fehlerquellen eingetragen. Auf der gegenüberliegende Seite, müssen alle Korrekturmaßnahmen aufgezeichnet werden, welche in Abstimmung mit der obersten Leitung (Inhaber/Geschäftsführer) und den Mitarbeitern abgesprochen werden muß.
Diese Maßnahme ist im Prinzip eine eigenständige, da erstmalig sämtliche Mitarbeiter aus der Produktion und aus dem administrativen Bereich (z.B. Büromitarbeiter) involviert werden. Diese Vorgehensweise behandelt thematisch die nächste Phase.
8. Phase Innerbetriebliche Bekanntmachung
(Zusammenzug aller zur Verfügung stehende Kräfte)
Diese Phase kann man auch als sog. präventive Ruhephase bezeichnen, da sie
allen Beteiligten die Möglichkeit erlaubt, aus eigenen Erfahrungen zu
berichten. Vor der letztendlich Vorgehensphase können weitere
Zusatzinformationen aus allen Betriebsbereichen zusammengezogen, ausgewertet und
bereits im Vorfeld zum Teil korrigiert werden, um möglichen Mißverständnissen
vorzubeugen. Sämtliche Formblätter werden den Realitäten angepaßt und die
Exekutive Phase steht kurz vor dem Start.
Regisseur statt Dompteur
Sukzessive werden die Verantwortlichen und alle ausführenden Personen über Ihre einzelnen Rollen und Tätigkeiten informiert. Der oberste Leitung gibt im Anschluß den Fahrplan bekannt. Auf diesem Organisationsplan erhält jeder Beteiligte seine Anweisungen, die Maßnahmen und die Termine. (Ein kleines Beispiel erhalten Sie auf dem Formblatt 2)
9. Phase Strategieumsetzung
Das "Spiel" hat begonnen. Jeder ist über seine Aufgabe
informiert. In einem zusätzlichen Organigramm sollten alle Namen mit Rangfolge
(Befugnisse/Verantwortlichkeiten) öffentlich ausgehängt werden. Die oberste
Leitung ist nicht nur für die Um- und Durchsetzung dieser Strategie
verantwortlich, sondern auch für die Einhaltung von Zwischenberichterstattung
und Korrekturmaßnahmen. Wenn aus unvorhergesehenen Gründen eine Maßnahme
nicht umsetzbar ist, müssen sofort Alternativstrategien gesucht werde.
Gleichzeitig sollten regelmäßig, gemeinsame Audits für alle Beteiligten
stattfinden, um den stand des Verlaufs besser nachvollziehen zu können. Hierbei
wird jedoch spätestens eines häufig deutlich und ist unvermeidbar......
10. Phase Aufrechterhaltung der Motivation
Die Motivation ist der eigentliche Motor für jeden Menschen.
Dies betrifft ihn Privat, wie auch im Berufsleben. Jeder Unternehmer kennt und
fürchtet das wichtigste Element eines Unternehmens. Ohne eine persönliche
Antriebskraft, fällt es jedem Menschen schwer etwas mehr zu tun oder mehr
Verantwortung zu tragen, solange er für sich persönlich keinen Nutzwert
erkennen kann. Folgerichtig ist darauf zwingend zu achten, daß die Mitarbeiter
weder am Ende einer strategischen Maßnahme oder zwischendurch motiviert wer
den, sondern kontinuierlich. Dies gilt solange, wie dieser für das Unternehmen
tätig ist. Mit anderen Worten:
Die Mitarbeiter müssen auch für sich selbst ein Sinn für ihr Tun erkennen
können.
(Dieses Kapitel werden wir in einer weiteren Folge intensivieren).
Fazit
Die Tätigkeiten eines Dental Labors konzentrieren sich nicht allein auf
die Herstellung von guter Qualität. In erster Linie ist eine Dental Labor ein
Dienstleistungsunternehmen, welches seine Fähigkeiten auf dem Markt anbietet.
Wenn das Unternehmen feststellt, daß die von ihm angebotenen Leistungen keinen
Abnehmer findet, müssen sofortige Kursänderungen vorgenommen werden. Ein
erfolgreiches Unternehmen produziert für den Markt und nicht für den Markt,
den er sich wünscht. Wenn diese Regel nicht eingehalten wird, drohen dem
Unternehmen nicht nur wirtschaftliche Probleme, sondern es läuft Gefahr
sprichwörtlich am Markt vorbei zuproduzieren. Die Auswirkungen sollten jedem
bekannt sein. Das Labor muß lernen, daß es die Fähigkeit entwickelt, sich dem
Markt anzupassen.
Der Markt paßt sich niemals einem Betrieb an und so können wir in der Regel nur reagieren, selbst wenn am liebsten agieren würden. Heute gilt nicht mehr die Devise; "der Große frißt den Kleinen", sondern "Der Schnelle frißt den Langsamen". Eine perfekte Organisation schützt uns durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen vor großen unvorhersehbaren Ereignissen, da durch eine Organisation eine gewisse Sensibilisierungsfähigkeit vorhanden ist. Negative Veränderungen werden schneller erkannt und lokalisiert und können daher schneller bewerkstelligt werden.
Auch in erfolgreichen Unternehmen zählen "alte" Sprichwörter: " Jeder ist sein eigen Glückes Schmied"
Tony Domin