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ZWL 01/2004

wirtschaft ►qualitätsmanagement-system

 

 

Mit dem MPG zum

erfolgreichen Marketing

                                                    Teil 1

Seit der Einführung des MPG Mitte des Jahres 1998 scheint Ruhe über dieses Thema eingekehrt zu sein. Längst haben einige, aber nicht alle Laboratorien geeignete Organisations- und Verfahrensmaßnahmen ergriffen, um die geforderten Bestimmungen des Gesetzgebers zu erfüllen.

► Tony Domin

 

 

               der autor:

Tony Domin
• Publikationen und Seminare in
  den Bereichen Marketing, Kom-
  munikation und Motivation
Veröffentlichung von Büchern und
  diverse EDV Systemen

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E-Mail: webmaster@TonyDomin.de
www.TonyDomin.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein altes Sprichwort besagt: „Nichts ist so beständig, wie der Wandel.“ Diese These trifft auch auf den Bereich der Zahntechnik zu. Eingebettet in unsere derzeitige wirtschaftliche Situation sieht sich die Zahntechnik ständig neuen Aufgaben und Herausforderungen gegenübergestellt. Stagnation, rezessive Tendenzen und un-vorhersehbare politische Entscheidungen scheinen jeden Gedanken an Expansion/Veränderung im Labor zu lähmen.

Jedes Jahr beginnt mit Veränderungen und somit auch das Jahr 2004. Die Gesundheitsreform ist nach langen und zähen Diskussionen auf den Weg gebracht. Wieder und wieder werden die Betroffenen (Laborverantwortliche) mit neuen und veränderten Tatsachen konfrontiert und Müdigkeit macht sich breit.

„Abwartende“ und
„Handelnde“ Unternehmer
In jeder Branche existieren „abwartende“ und „handelnde“ Unternehmer. Allgemein bezeichnen wir diese auch als „Unterlasser“ und „Unternehmer“. Der Zahntechniker verdient seinen Unterhalt; so wie er es immer selbst bezeugt, durch die Herstellung und den Verkauf von zahntechnischen Dienstleistungen und Produkten.

In den letzten Jahren habe ich mich verstärkt mit möglichen Problemlösungen unterschiedlichster Aufgabenstellungen innerhalb und außerhalb der Zahntechnik auseinander gesetzt. Durch meine langjährige Tätigkeit als Geschäftsführer, Marketing- und Qualitätsmanagement-Berater habe ich ferner Hunderte von Laboratorien kennen lernen können. Unabhängig der Betriebsgröße steht bei jedem Unternehmen der Erfolg im Vordergrund. Mögen die Motive auch unterschiedlich sein oder auch „Erfolg“ abweichende Definitionen erfahren haben, so bleibt eines als Manifestation festzuhalten: Fernab von privaten oder beruflichen Zielsetzungen wünscht sich der Mensch nur eines: „Keine Probleme!“

Nichts dem Zufall überlassen
Vieles aber nicht alles im Leben ist steuerbar. Erfolg kann auch gesteuert werden, sofern entsprechende Strukturen und Grundvoraussetzungen geschaffen wurden. Durch meine langjährige Tätigkeit in den Laboratorien habe ich feststellen dürfen, dass in der Regel mehr Strukturen und Grundvoraussetzungen existieren, als es oft vermutet wird.

 

 

Die Kunst ist es „lediglich“, die vorhandenen Ressourcen zusammenzuführen und zu sichern. Zusammenführung bedeutet Organisation und Sicherung bedeutet Management. Das Medizin – Produkte -Gesetz bietet nicht nur in seiner aktuellen Fassung eine sehr gute Basis für ein Qualitätsmanagement System unter DIN ISO 9001 : 2000.


MPG/QM-Handbuch auf CD im Wordformat.

 

Bevor wir jedoch intensiver auf das MPG und einem QM - System eingehen, sollten wir die bisherigen Erfahrungen von Unternehmen einbeziehen, die bereits seit längerer Zeit mit geregelten und gesicherten Organisationsstrukturen arbeiten.

Das QM - System im Labor
Die meisten Laboratorien, die ein QM - System in ihr Labor eingeführt haben, wurden durch Seminare, Vorträge oder Publikationen für dieses Organisationsmittel sensibilisiert. Motiviert durch mögliche positive Folgewirkungen begannen die Betriebsinhaber erste Maßnahmen zur Umsetzung zu ergreifen. Hierbei stellten sich für viele neue Erkenntnisse ein. Im Gegensatz der alten Regelwerke nach DIN EN ISO 9000ff (DIN EN ISO 9001 – 9004) ist das neue Regelwerk 9000:2001 wesentlich kunden- und Marktorientierter ausgeprägt. Vorsichtig formuliert, darf man anführen, dass das „Regelwerk“ sehr stark Produktions- und Prozess bezogen war. Die Folge war nicht selten, dass alle betrieblichen Anstrengungen in den Bereich der Produktion verlegt wurden, ohne zu hinterfragen, inwieweit hergestellte fast perfekt anmutende Qualitätsprodukte den tatsächlichen Marktanforderungen entsprachen. Das neue Regelwerk DIN EN ISO 9001:2000 wurde über einen langen Zeitraum erstellt, mehrfach korrigiert und letztendlich eingeführt. Den Reifungsgrad dieses Werkes kann man als sehr hoch bezeichnen, zumal sehr wichtige Marketingaspekte berücksichtigt wurden.

Laborinhaber, die das neue Regelwerk eingeführt haben, erkannten sehr schnell, dass dieses neue Qualitätsmanagement-System nicht nur als sehr geeignetes Instrumentarium für die Bewältigung des Medizin – Produkte - Gesetzes eingesetzt werden konnte, sondern allem voran als Marketingplattform.