Unkorrigierte Originalversion
Sämtliche Rechte liegen bei dem Autoren Tony Domin
Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung von dem Autoren reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Zuwiderhandlungen werden straf- und zivilrechtlich verfolgt.

Copyright (c) Tony Domin Hamburg

Dentanic?

Ironie und Nachgedanken

  

Kein Geschehen seit den ersten Aufzeichnungen der Menschheit symbolisiert bis in die Neuzeit gleichsam Untergang, Fehlbarkeit und Versagen. Die Geschichte der Titanic ist wohl auch die bekannteste Metapher für menschlichen Hochmut, Arroganz und menschlicher Tragödie.
Nur zu gern greifen wir in einer Zeit wie dieser zu ähnlich bekannten Geschichten und Legenden. Neu geschürte Kriegsängste, Umweltkatastrophen, wirtschaftliche und politische Wirren und Änderungen rufen viele Schwarzmaler auf den Plan und finden bei den meisten von uns Gehör. Heftigst diskutieren wir zu unterschiedlichen Zeiten und Orten über die „bösen“ anderen, die für alles die Schuld haben. Natürlich sind es andere, die es nicht gut mit uns meinen. Die Bösen nehmen uns alles weg und machen es uns allen immer schwerer. Und die Namen dieser Bösen sind uns auch bekannt. Es sind Politiker, Wirtschaftsführende und Bankverantwortliche, wie aber auch Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Ausland. Es sind alle anderen, nur nicht wir selbst.
Nicht nur die Zahntechnik stöhnt unter der Steuerlast, Beitragserhöhungen, einer wirtschaftlichen Rezession und Stagnation. Zusätzlich stöhnt die Zahntechnik vielleicht auch (noch) zusätzlich unter der Preissenkung. Und doch..........

In Deutschland scheinen immer noch Bereiche und Firmen (auch Laboratorien) zu existieren, die von diesem „Niedergang“ scheinbar unberührt weiterhin Zuwachszahlen melden, expandieren und neue Gewinne vermelden können. Handelt es sich hierbei vielleicht um Angehörige dieses weltberühmten gallischen Dorfes mit dem „Zaubertrank?“

Mag der eine oder andere über diese These schmunzeln, so sollte es uns doch dazu animieren, darüber nachzudenken. Dem deutschen liebstes Kind ist nach wie vor das Auto. Dem deutschen Zahntechniker liebstes Kind ist die Krone. Wir lieben diese Dinge so sehr, das wir ihnen die meiste Zeit und unsere ganze Aufmerksamkeit widmen. Ständig versuchen wir unsere Arbeit zu perfektionieren und alles andere gerät in den Hintergrund oder bleibt sogar ganz auf der Strecke.

Doch was werden wir ernten? Einen Orden für stetiges Engagement? Erhalten wir mehr Freizeit zum regenerieren oder sogar ein entsprechendes Honorar für unsere Leistungen? Eher nicht, denn jeder Unternehmer (auch Zahntechniker) kennt den Lohn, wenn er eine beispiellose perfekte Arbeit ausliefert.

Nicht selten fühlen wir in uns Verzweiflung oder Wut, sobald wir (nicht nur Zahntechniker) eine Leistung vollbracht haben, die unter größten Mühen oder gar Verzicht ausgeführt wurde und jeglicher Dank fehlt oder keine entsprechende Entlohnung folgt.

Sind es wieder „die anderen“ die für unseren Gemütszustand verantwortlich sind? Teilweise wäre diese Frage mit „Ja“ zu beantworten, aber nur teilweise. Der Grund liegt darin, dass wir bei den anderen eine Kompetenz voraussetzen, die diese aber nicht besitzen. Weiß denn ein jeder von uns, wie beispielsweise ein Computer funktioniert, oder was ein Hersteller alles unternehmen muss, bis dieser PC geliefert werden kann? Seien wir ehrlich zu uns selbst. Zum einen interessiert es die wenigsten und zum anderen können wir nicht alles wissen. Somit entsteht ein Missverhältnis zwischen Produkteigenschaften und verstandener Wertigkeit seitens der Verbraucher.

Ein Weg in die Zukunft?
Jeder Unternehmer muss seine eigene möglich vorhandene Arroganz ablegen. Er alleine bestimmt in keiner Weise den Markt. Somit hat es fatale Folgen, wenn er seinen Kunden (Zahnärzte bzw. Patienten) seine Produkte und seine Philosophie aufzwingen möchte. Im Gegenteil; der Markt schreibt vor, was ein Unternehmer zu leisten und zu produzieren hat. Der Markt wird durch Wunsch, Anspruch und finanzieller Möglichkeit seitens der Verbraucher beeinflusst. Es ist folglich die Aufgabe des Unternehmers jeden Wunsch auf Machbarkeit und gleichzeitig die Realisierung (Anspruch und Preis) eingehend zu überprüfen.
In diesem Zusammenhang hat jeder Unternehmer im eigenen Interesse die Pflicht Marktanalysen zu forcieren und Trends richtig zu bewerten. Neue Technologien oder Ideen können nicht alle falsch oder unnötig sein.
 
Verdienter Erfolg!
Warum werden heute viele CAD/CAM Systeme verkauft? Warum kaufen Tausende Zahnarztpraxen „legitime“ Zahntechnik aus dem Ausland ein? Warum schließen sich Laboratorien zusammen oder gründen neue Firmen? Wird dieses aus Zeitvertreib getan? Eingebettet in der Realität liegt die Antwort. Der Markt fordert diese durch vorhandenen Bedarf an. Würde sich hinter diesen Unternehmungen kein Erfolg verbergen, so sollte man sich die Frage stellen, wer denn bereits seit Jahren die vermeintlich „roten“ Zahlen deckt.
Die beschmunzelten Gallier entpuppen sich als erfolgreiche Unternehmer, die es verstanden haben Märkte zu bedienen.
 
Verantwortlichkeiten
„Mal schauen, mal abwarten!“ Dies sind seit Jahren Aussagen vieler Unternehmer. Sie formulieren diese Sätze in der Erwartung, dass jemand für sie etwas tut. Niemand tut etwas für einen anderen, außer man tut es selbst. Politiker, Verbände und Innungen sind existent, doch nur der beitragszahlende Laborinhaber kennt die wahre Wertigkeit dieser Verantwortlichen. Er sollte jedoch nicht vergessen, dass jeder Politiker oder die anderen erwähnten Institutionen in gewisser Maßen Unternehmen darstellen. Sie versuchen Ihre Leistungen (Politik/Standespolitik) erfolgreich auf dem Markt zu placieren und werden dafür entlohnt. Geschieht dies alles aus Selbstlosigkeit?

Erfolgreiche Menschen gehen einen eigenen Weg.

Haben wir verstanden?