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Tony Domin
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Dentanic?
Ironie und
Nachgedanken
Kein Geschehen seit den ersten Aufzeichnungen
der Menschheit symbolisiert bis in die Neuzeit gleichsam Untergang, Fehlbarkeit
und Versagen. Die Geschichte der Titanic ist wohl auch die bekannteste Metapher
für menschlichen Hochmut, Arroganz und menschlicher Tragödie.
Nur zu gern greifen wir in einer Zeit wie dieser zu ähnlich bekannten
Geschichten und Legenden. Neu geschürte Kriegsängste, Umweltkatastrophen,
wirtschaftliche und politische Wirren und Änderungen rufen viele Schwarzmaler
auf den Plan und finden bei den meisten von uns Gehör. Heftigst diskutieren wir
zu unterschiedlichen Zeiten und Orten über die „bösen“ anderen, die für alles
die Schuld haben. Natürlich sind es andere, die es nicht gut mit uns meinen. Die
Bösen nehmen uns alles weg und machen es uns allen immer schwerer. Und die Namen
dieser Bösen sind uns auch bekannt. Es sind Politiker, Wirtschaftsführende und
Bankverantwortliche, wie aber auch Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Ausland. Es
sind alle anderen, nur nicht wir selbst.
Nicht nur die Zahntechnik stöhnt unter der Steuerlast, Beitragserhöhungen, einer
wirtschaftlichen Rezession und Stagnation. Zusätzlich stöhnt die Zahntechnik
vielleicht auch (noch) zusätzlich unter der Preissenkung. Und doch..........
In Deutschland scheinen immer
noch Bereiche und Firmen (auch Laboratorien) zu existieren, die von diesem
„Niedergang“ scheinbar unberührt weiterhin Zuwachszahlen melden, expandieren und
neue Gewinne vermelden können. Handelt es sich hierbei vielleicht um Angehörige
dieses weltberühmten gallischen Dorfes mit dem „Zaubertrank?“
Mag der eine oder andere über
diese These schmunzeln, so sollte es uns doch dazu animieren, darüber
nachzudenken. Dem deutschen liebstes Kind ist nach wie vor das Auto. Dem
deutschen Zahntechniker liebstes Kind ist die Krone. Wir lieben diese Dinge so
sehr, das wir ihnen die meiste Zeit und unsere ganze Aufmerksamkeit widmen.
Ständig versuchen wir unsere Arbeit zu perfektionieren und alles andere gerät in
den Hintergrund oder bleibt sogar ganz auf der Strecke.
Doch was werden wir ernten?
Einen Orden für stetiges Engagement? Erhalten wir mehr Freizeit zum regenerieren
oder sogar ein entsprechendes Honorar für unsere Leistungen? Eher nicht, denn
jeder Unternehmer (auch Zahntechniker) kennt den Lohn, wenn er eine beispiellose
perfekte Arbeit ausliefert.
Nicht selten fühlen wir in uns
Verzweiflung oder Wut, sobald wir (nicht nur Zahntechniker) eine Leistung
vollbracht haben, die unter größten Mühen oder gar Verzicht ausgeführt wurde und
jeglicher Dank fehlt oder keine entsprechende Entlohnung folgt.
Sind es wieder „die anderen“ die
für unseren Gemütszustand verantwortlich sind? Teilweise wäre diese Frage mit
„Ja“ zu beantworten, aber nur teilweise. Der Grund liegt darin, dass wir bei den
anderen eine Kompetenz voraussetzen, die diese aber nicht besitzen. Weiß denn
ein jeder von uns, wie beispielsweise ein Computer funktioniert, oder was ein
Hersteller alles unternehmen muss, bis dieser PC geliefert werden kann? Seien
wir ehrlich zu uns selbst. Zum einen interessiert es die wenigsten und zum
anderen können wir nicht alles wissen. Somit entsteht ein Missverhältnis
zwischen Produkteigenschaften und verstandener Wertigkeit seitens der
Verbraucher.
Ein Weg in die Zukunft?
Jeder
Unternehmer muss seine eigene möglich vorhandene Arroganz ablegen. Er alleine
bestimmt in keiner Weise den Markt. Somit hat es fatale Folgen, wenn er seinen
Kunden (Zahnärzte bzw. Patienten) seine Produkte und seine Philosophie
aufzwingen möchte. Im Gegenteil; der Markt schreibt vor, was ein Unternehmer zu
leisten und zu produzieren hat. Der Markt wird durch Wunsch, Anspruch und
finanzieller Möglichkeit seitens der Verbraucher beeinflusst. Es ist folglich
die Aufgabe des Unternehmers jeden Wunsch auf Machbarkeit und gleichzeitig die
Realisierung (Anspruch und Preis) eingehend zu überprüfen.
In diesem Zusammenhang hat jeder Unternehmer im eigenen Interesse die Pflicht
Marktanalysen zu forcieren und Trends richtig zu bewerten. Neue Technologien
oder Ideen können nicht alle falsch oder unnötig sein.
Verdienter Erfolg!
Warum
werden heute viele CAD/CAM Systeme verkauft? Warum kaufen Tausende
Zahnarztpraxen „legitime“ Zahntechnik aus dem Ausland ein? Warum schließen sich
Laboratorien zusammen oder gründen neue Firmen? Wird dieses aus Zeitvertreib
getan? Eingebettet in der Realität liegt die Antwort. Der Markt fordert diese
durch vorhandenen Bedarf an. Würde sich hinter diesen Unternehmungen kein Erfolg
verbergen, so sollte man sich die Frage stellen, wer denn bereits seit Jahren
die vermeintlich „roten“ Zahlen deckt.
Die beschmunzelten Gallier entpuppen sich als erfolgreiche Unternehmer, die es
verstanden haben Märkte zu bedienen.
Verantwortlichkeiten
„Mal
schauen, mal abwarten!“ Dies sind seit Jahren Aussagen vieler Unternehmer. Sie
formulieren diese Sätze in der Erwartung, dass jemand für sie etwas tut. Niemand
tut etwas für einen anderen, außer man tut es selbst. Politiker, Verbände und
Innungen sind existent, doch nur der beitragszahlende Laborinhaber kennt die
wahre Wertigkeit dieser Verantwortlichen. Er sollte jedoch nicht vergessen, dass
jeder Politiker oder die anderen erwähnten Institutionen in gewisser Maßen
Unternehmen darstellen. Sie versuchen Ihre Leistungen (Politik/Standespolitik)
erfolgreich auf dem Markt zu placieren und werden dafür entlohnt. Geschieht dies
alles aus Selbstlosigkeit?
Erfolgreiche Menschen gehen
einen eigenen Weg.
Haben wir
verstanden?