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Marketing in der Zahntechnik

Kommunikation

Ein Beitrag von Tony Domin

(Autor des Buches "Marketing im Dental Labor")

Kommunikationsfähigkeit als Marketinginstrument
oder
Grundlage des menschlichen Seins

Vorwort

Ich kann mich noch gut daran erinnern als ich mich im Jahr 1996 dazu entschloß, ein Buch über Marketing im Dental Labor zu schreiben. Meine Zeit war wie immer nicht gerade als üppig zu bezeichnen und ferner stellte ich mir die Frage, ob dieses Buch überhaupt das erwartete Interesse bei den Lesern finden würde. Ich fand zwischendurch auch meine persönliche innere Ausrede, daß dieses Buch nie fertig werden könnte, da vor allem Marketing so schnellebig ist, daß nach einer möglichen Buchneuvorstellung das geschriebene Thema bereits als veraltet betrachtet werden könnte und die Leser das Werk negativ kritisieren könnten.

Es gibt ein altes Sprichwort; "Nachher weiß man alles besser".

Auch ich weiß es mittlerweile besser. Meine Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Das Buch erschien bereits 1 ½ Jahre später und fand bis in die heutigen Tage das Interesse vieler Zahntechniker und sogar auch das von Zahnärzten. Der Erfolg, so scheint es mir zumindest, ist der Tatsache zu verdanken, daß ich wahrscheinlich den richtigen Ton und die richtige Sprache benutzt haben muß, weil wohl doch alle Leser das Buch verstanden haben müssen. Die Rezensenten haben zumindest dieses bestätigt. Ich gebe zu, daß ich ein wenig Stolz verspüre, wenn Zahntechniker mit mir über dieses Buch diskutieren und selbstverständlich noch mehr Wissen auf- und mitnehmen wollen. Diese wie auch andere Diskussionen und Unterhaltungen zeigen mir jedoch immer deutlicher, daß unsere Gesellschaft nicht nur viele Fragen aufwirft, sondern auch von einer ganz besonderen Problematik betroffen ist.

Kommunikation
Seit Urzeiten verständigen sich Lebewesen mit Hilfe der von der Natur bereitgestellten Möglichkeit auf ihre spezifische Art und Weise. Es können Geruchs- oder Empfindungsorgane sein oder aber auch Laute und Töne. Mittels entsprechender Organe können diese Verständigungsarten zur Kommunikation führen. Wir als zivilisierte Menschen benutzen für dieses Bedürfnis unsere Sprache, welche die Kommunikation zwischen Menschen ermöglicht. Einzige Voraussetzung: Empfänger und Adressat müssen sich im Gleichklang der Assoziation befinden. Im Alltag scheint es "scheinbar" zu funktionieren. Diese Art von Kommunikation ist für unsere Welt von höchster Priorität, denn ohne eine allgemeine Verständigung wäre unser heutiges Leben undenkbar. Alles hängt von dieser lebenswichtiger Fähigkeit ab.
Trotzdem leiden immer mehr Menschen von Jahr zu Jahr unter Verständigungsproblemen mit anderen Menschen. Die Sprache ermöglicht zwar die Unterhaltung, aber viele beklagen, daß man Sie nicht verstehen würde. Die Folge; psychologische Unbehaglichkeit bis hin zu tiefen Frustrationen mit möglichen depressivem Symptomen. Die Ursachen sind nicht darauf zurückzuführen, daß die Sprache kompliziert ist bzw. das einzelne Wörter nicht verstanden werden, sondern, daß immer mehr Menschen aneinander vorbeireden.

Unsere heutige deutsche Sprache ist wie viele Sprachen auf der Welt einem stetigen Wandel unterworfen. Ständig kommen neue Wörter, Begriffe und Ausdrücke hinzu, welche eigentlich alte Erklärungen einfacher und kürzer machen sollen. Im Prinzip können wir behaupten, daß wir eigentlich eine Art von Stenographie im Sprachgebrauch betreiben wollen, um in relativ kurzer Zeit möglichst viele Informationen austauschen zu können. Die Praxis sieht jedoch ganz anders aus. Häufig werden wir beim Reden durch Fragen (Falls man sich dieses überhaupt noch traut) des Zuhörers unterbrochen. Dadurch geraten viele beim Sprechen ins Trudeln. Hierbei entstehen 2 Alternativen. Entweder bezeichnet man den Zuhörer als nicht Kommunikativ (naiv) oder man selbst bekommt das Gefühl, von niemanden verstanden zu werden. Wenn es nicht unsere eigene Sprache ist, die wir benutzen, welche wir als Grund nehmen, daß man uns nicht verstehen kann, dann ist es unser Geist bzw. Seele die sich nicht verstanden fühlt. Kurzum; Viele Menschen leiden unter diesem kollektiven Kommunikationsproblem.

Fachleute gebrauchen für die uns bekannte Ausdrucksform (Sprache) zwei Formulierungen. Die analoge Artikulation (einfache Ausdrucksform) sowie die sog. digitale Artikulation (exakte und perfekte Ausdrucksform). Die letztere weist jedoch komplizierte Merkmale auf, so das sie wenig geeignet ist, zu vielen Menschen ihren Eingang zu finden.

Ein kleines Beispiel:
Fragen Sie bitte mal Ihren Nachbarn oder jemand anderen ob er ISDN kennt. Viele werden diese Frage mit "Ja" beantworten. Anschließend fragen Sie bitte nach positiver Antwort, was diese Buchstaben bedeuten. Viele werden mit Achselzucken antworten oder Sie um Bedenkzeit bitten um anschließend festzustellen, daß sie es nicht wissen. Für Interessierte geben wir Ihnen die Antwort. ISDN heißt: (Integrated - Services - Digital – Network). In Deutsch: integrierendes digitales Nachrichtennetz). Sie werden uns recht geben, wenn wir behaupten, das es einfacher ist wenn wir den Satz formulieren: "Wir besitzen eine ISDN Anlage", als wenn wir folgenden Satz formulieren: "Wir besitzen ein integriertes digitales Nachrichtennetz System".

Der erste Satz ist kürzer und präziser, aber nicht für alle leicht verständlich. Der zweite Satz klärt uns zwar über die Abkürzung dieser Buchstaben auf macht uns aber noch lange nicht wissender. Wenn beide Sätze den Empfänger nicht erreichen (weil er uns nicht versteht), müssen wir uns über eine weitere Alternative Gedanken machen.
Vorschlag: Wir formulieren folgenden Satz: "Wir besitzen eine hochmoderne Telefonanlage, welche alle Vorteile der Neuzeit vereint."
Wir sind davon überzeugt, daß jeder diese Formulierung verstanden hat. Wir haben zwar die eigentlichen Nutzwerte von ISDN nicht erwähnt, aber jeder Mensch wird zumindest ungefähr wissen, welche moderne Anlage wir besitzen. Wenn Sie uns bis zu dieser Stelle verstanden haben, was wir Ihnen sagen wollen, so können wir sicher sein, daß wir uns auch weiterhin "gut" verstehen werden.

Unsere Kinder besitzen evtl. Power Ranger, Zords, Tamagochis, Nintendo Systeme, Play Stations, Transformer, usw. In diesem Zusammenhang können wir es immer noch als beruhigend betrachten, wenn die Klassiker weiterhin im Herzen unserer Kinder verbleiben. Die Rede ist vom Teddy und von normalen Puppen.

Doch bleiben wir kurz bei dem Spielzeug, welches wir immer wieder aus den Wunschlisten der Kinder entnehmen können. Zu Weihnachten ist es immer wieder ein Genuß an den Kassen der Spielzeugläden die geplagten Eltern zu beobachten. Dieser Voyeurismus sollte jedoch nicht als allgemeine Belustigung bezeichnet werden.

Die Erwachsenen versuchen in Ihrer Ausdrucksweise das gelesene dem Verkäufer mitzuteilen, der im Gegenzug trotz aller Bemühungen den Kunden nicht verstehen kann, weil dieser die Bezeichnung des Spielzeuges nicht richtig aussprechen kann. Nach längerem Hin und Her bringt der Verkäufer das erlesene Geschenk und so mancher Kunde benötigt des öfteren beruhigende Worte des Verkäufers, das genau das Spielzeug ist, was sich das Kind gewünscht hat. Manchmal an einer Herzattacke vorbei gekommen, muß der Kunde verstehen, daß 100 Gramm Plastik 80,00 DM kosten weil auf diesem beeindruckenden Plastikrohr ein Aufkleber angebracht ist, mit der sehr aussagefähigen Bezeichnung: "Power Ranger Thermo Blaster" Mit etwas Glück kann dieser Plastikstock sogar 2 Geräusche machen. Einmal macht es "Ping" und das andere mal macht es "Peng". Selbstverständlich Batteriebetrieben und diese sind natürlich im Sonderangebot im 10er Pack erhältlich. Der Verkäufer wünscht dem Kunden viel Spaß und ist sich dem freudigen Effekt bei dem Kind bewußt. Die irritierten Eltern wundern sich über die große Freude des Kindes im selben Maß, als diese 7 Tage später das tolle Geschenk (zerbrochen) achtlos weggeworfen im Gras des gepflegten Rasens wieder finden. Den letzten "Aha" Effekt erleben diese, als sie bemerken, daß das Kind das tolle Geschenk nicht einmal mehr vermißt hat...................

Wenn wir uns vorstellen, daß die Großeltern im guten Glauben auch in ein Spielzeugladen gehen, weil ihnen ihr Enkel mündlich mitteilte, daß er unbedingt zum Geburtstag die "Megamäßige Turbogeladene Scheibe von den Back – Street Boys" haben möchte...... nicht auszudenken.........

Ursachentheorie von Kommunikationsproblemen
Unsere Vorgeschichte ist mit Sicherheit vielen Menschen so, oder in ähnlicher Form einmal (oder öfters) widerfahren.  Mag uns auch diese Ausführung als überflüssig bzw. als abstrakt vorkommen. In gewisser Maßen spiegelt diese Kurzgeschichte exemplarisch unsere tägliche Kommunikationsproblematik wieder.
In den letzten Jahren hat sich auf unserem Planeten vieles verändert. Neue Techniken, neue Errungenschaften etc. haben unseren großen Planeten immer kleiner und daher erreichbarer für alle gemacht. Politische, kulturelle, gesellschaftliche und auch moralische Veränderungen sind die Folge. Längst gehört das "Multikulturelle Ereignis zu unserem Leben. Konfrontiert man diese Umstände gleichzeitig mit den uns zur Verfügung stehenden Tatsachen werden viele Fragen und Problemstellungen transparenter und vor allem verständlicher.

Jüngste Studien ergaben in der Bundesrepublik Deutschland, daß jeder einzelne Bürger im Jahr 1997 im Durchschnitt 2 Stunden und 54 Minuten vor dem Fernseher verbrachte. Im Jahr 1998 waren es bereits 3 Stunden und 2 Minuten. Die Sendezeit beinhaltet im Allgemeinen viele Werbeblöcke. Nach festgelegten Strategien werden Nachrichtensendungen, Spielfilme und sogar viele Kindersendungen mehrmals unterbrochen. Dieses Bombardement von Informationen kann sich kaum jemand entziehen. Die Konfrontationen durch Informationen wird zu jeder Zeit an jedem Ort fortgeführt. Radiosendungen, Werbeplakate, Briefsendungen etc. beeinflussen in zunehmenden Maßen unser Unterbewußtsein. Die Konsequenz; Der Mensch wird sprichwörtlich "überinformiert" und leidet auch in zunehmender Weise unter diesen Umstand. Immer weniger Menschen sind in der Lage sich in dieser schnellebigen Zeit zurechtzufinden bzw. eine Orientierung zu finden.

Weitere Tatsachen schüren den anwachsenden Mißmut in der Gesellschaft. Es gilt als erwiesen, daß der Mensch durchschnittlich 5 Jahre seines Lebens mit warten verbringt. Der Mensch steht in der Warteschlange im Kaufhaus, er steht im Stau, er wartet im Wartezimmer auf den behandelnden Arzt, erwartet auf den Klempner, erwartet bei der Autoinspektion, er wartet im Restaurant oder an anderen Schauplätzen des Lebens.

Wenn wir uns weitere Fakten vor Augen halten, werden wir weitere eklatante Mißstände aufdecken. Hierzu bedarf es nur einer kleinen Darstellung aus unserem täglichen Leben.

Keine Zeit für das eigentliche Leben ?
Der Mensch verbringt durchschnittlich ca. 8 Stunden mit schlafen, 9 Stunden am Arbeitsplatz (inkl. Pausen), ca. 1 Stunde für die An- und Abfahrt zum Arbeitsplatz und ca. 3 Stunden vor dem Fernseher. Berücksichtigen wir 5 Jahre des Wartens und andere menschliche tagtägliche Kleinigkeiten, so ist unsere tägliche Nettozeit im Prinzip auf "Null" abgesunken. Das Wochenende verbringen viele Menschen bedauerliche Weise mit der Pflege der Autos, der Gärten der Wohnungen oder mit privaten Hobbys. Der gesamten Familie wird jedoch ein immer geringer werdender Teil "geschenkt". Das Konzentrat des gemeinsamen Lebens findet weitgehend nur noch im Urlaub statt. In der wenigen Zeit, die uns verbleibt stoßen wir jedoch auf weitere Problemstellungen, die uns allen bekannt sind.

Der Versuch in seinem Privatleben eine feste Richtung zu erhalten, scheitert immer häufiger an dem Umstand, daß auch die anderen Beteiligten an vergleichbaren Problemstellungen leiden. Der kommunikative Sprachgebrauch, stellt für uns Menschen eines der größten bereits erwähnten Problematiken dar. Die oft zu unrecht kritisierte Jugend spiegelt im wesentlichen die Wandlung unsere Sprache wieder. Gelehrte und Sprachwissenschaftler befürchten zunehmend die "Verarmung" unseres Sprachschatzes. Ehemalige Formulierungen wie z.B. "Könntest Du mir bitte das Brot reichen", wird vor allem von jüngeren Menschen mit der kurzen Worten "Gib mal" abgekürzt.

Eine Freude über ein schönes Ereignis wurde einst mit den vielleicht auch für damalige Verhältnisse, recht lockeren Spruch versehen: "Das finde ich stark" (oder super, klasse etc.). Heute werden auch diese vier verwendeten Wörter von vielen rationell abgearbeitet. Heute sagt man kurz und bündig "cool".

So ist es insgesamt nicht mehr verwunderlich, wenn wir feststellen, daß unser Sprachschatz tatsächlich immer geringer wird. Selbst unsere Schulen sehen sich immer weniger dazu in der Lage diesen Entwicklungsprozeß zu stoppen. Multikulturelle Veränderungen, Medien und die Unterhaltungsbranche tragen maßgeblich dazu bei, diese vielleicht negative Entwicklung zu beschleunigen. Jeder trifft für sich die Entscheidung, ob dieses gesellschaftliche Ereignis zum Vorteil oder als Nachteil zu bewerten ist. Es gilt jedoch mittlerweile als Faktizität, daß diese Entwicklung die Grenzen unterschiedlicher Nationen und Kulturen schneller durchdringen wird, wie es auf politischer Ebene je der Fall sein dürfte.

Gehen wir zurück zu unserem "Ursprungsterrain" und verbleiben bei der Fragestellung, in wie weit uns die Beherrschbarkeit unserer Sprache dazu dienen kann, das eigentliche Ziel der Verständigung zu erreichen. Setzen wir gleichermaßen voraus, daß wir nicht nur verstanden werden wollen, sondern auch andere verstehen möchten. Sobald dieses unabdingbar wichtige Einverständnis von allen Kommunikationsbereiten Personen erreicht ist, kann im Prinzip die Kommunikation begonnen werden. Jedoch sollten wir die mögliche Einschränkung nicht außer Acht lassen, das ein "reibungsloses" Gespräch nur dann stattfinden kann, sobald auch die entsprechende einvernehmliche Sprachcodierung gewählt wurde. Um dieses wichtige Sprachelement festlegen zu können, bedarf es jedoch einer großen Aufmerksamkeit der Gesprächspartner. Im Umgang mit Personen, welche uns bekannt sind (Freunde, Verwandte, Bekannte etc.) fällt uns dieser analytische Aspekt normalerweise nicht schwer. Interessant wird dieses Unterfangen, sobald wir uns mit unbekannten Personen bzw. für uns fremden Personengruppen auseinander setzen müssen.

Vornehmlich stellt sich für uns die Aufgabe mit Zahnärzten, Zahnarzthelferinnen zu kommunizieren. Fürwahr; manchmal ein schweres Vorhaben. Vor allem; für Ungeübte tun sich so manches mal große, unüberwindbare Hürden auf. Vor allem beim akquirieren stoßen wir immer wieder auf "verschlossene Türen" (niemand hat Zeit bzw. will zuhören). Wenn es uns gelingt das Eis zu brechen, hapert es spätestens dann oft an Sprachbarrieren oder an dem für uns wichtigen Nenner der Sprache. Doch wir sollten zunächst einmal bescheiden bleiben und uns weiterhin mit der Kommunikation beschäftigen, bevor wir uns gedanklich mit Kundenwerbung oder ähnlichen Unternehmungen auseinandersetzten.

Anmerkung
Es ist statistisch und wissenschaftlich mehrmals bewiesen worden, daß die meisten Menschen nach emotionalen Kriterien entscheiden. Hierbei geht man von einem Wert aus, der weit über 80 Prozent liegt. Zergliedern wir diese Tatsache, werden wir nicht überraschend feststellen können, das außer ein sympathisches Erscheinungsbild die offene und ehrliche Identifizierung zu dem Gesprächspartner dazu beiträgt, eine positive Position bei ihm einnehmen zu können. Doch wir mahnen zur Vorsicht. Ein aufgesetztes Verhalten zu dem Gesprächspartner, ist wie das Vorspielen falscher Tatsachen. Wird diese Gaukelei entdeckt, wird eine mögliche "Beziehung" für immer destruiert.

Die mögliche Fragestellung, wie eine gemeinsame Sprachcodierung gefunden werden kann, beantwortet sich an sich mit dem Wort "Gemeinsam". Hierbei sollten wir keine tiefen philosophischen Auseinandersetzungen führen, welcher Gesprächspartner; besser Kommunikationspartner die Bereitschaft signalisieren sollte, von dem anderen lernen zu wollen. Ideal wäre es, wenn Beide ein Entgegenkommen entwickeln würden. Doch leider sehen sich oftmals neue Gesprächspartner zunächst als Vertreter einer Seite, wo bei sich zwangsläufig bzw. obligatorisch die Frage stellt, welche Seite hat ein Anliegen, oder "wer will etwas von wem"?. Sofern diese Ausgangsbasis besteht, versteht sich von selbst, wer wen zunächst verstehen lernen sollte. Für uns im Dental Labor bedeutet es, daß wir den ersten Schritt wagen sollten, um das Umfeld, die Problematik und vor allem die Thematik der Zahnarztpraxis besser verstehen zu lernen. In hoher Erwartung, daß ein Spiegeleffekt von der sogenannten anderen Seite entsteht, tragen wir somit einen Beitrag, die kommunikative Entwirrung zu lösen.

 

Anmerkung:

Der Zahnarzt geht oftmals von seiner Position aus und bewirkt in der Regel eine einseitige Erwartungshaltung, die besagt, daß der Gesprächspartner ihn verstehen sollte, was nichts anderes bedeutet, daß die Sprachcodierung zumindest von der Seite des Zahnarztes zu seiner Gunst festgelegt wurde. Diese evtl. auftretende Erwartungshaltung sollte man nicht bekämpfen, sondern annehmen. Der positive Synergieeffekt entscheidet letztendlich für uns, da wir den Zahnarzt verstehen können, jedoch wird er unsere Sprachcodierung nicht verstehen können, welcher Umstand folglicher Weise den Zahnarzt selbst in ein Defizit setzt.

 

Konsequenter Weise ergibt sich die Nachfrage, welche Maßnahmen zu ergreifen wären, um diese Position bzw. dieses Ziel erreichen zu können. Exemplarisch bieten uns zwei Beispiele einige einfache jedoch wirksame Möglichkeiten:

  • Abonnieren Sie einige informative Zahnarztzeitschriften.
  • Besuchen Sie regelmäßig Kongresse, Seminare oder Fortbildungsveranstaltungen.

Durch diese ersten einfachen Schritte, erhalten Sie sehr schnell und einfach wichtige Informationen über aktuelle Themen, Problemstellungen, Neuvorstellungen und Verfahrensweisen aus der Welt der Zahnmedizin. Vor allem werden oft verwendete Begriffe von Zahnärzten vertrauter und fließen unweigerlich in den eigenen Sprachgebrauch ein.

Gewonnenes Wissen verleiht vielen Mensch oft ein Gefühl der Überlegenheit und verleitet diesen manchmal zu einer gewissen Überheblichkeit. Demonstrieren Sie daher niemals einen trügerischen Gleichstand des Wissens. Nutzen Sie einfach nur das neue Wissen zur eigenen Verständigung und zum eigenen Verständnis. Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Zahnärzte werden für Sie verständlicher, schnell erkennbar und vor allem nachvollziehbar.

Die Signalwirkung dieser Denkweise bedeutet auf jeden Fall eines bei Ihrem Zahnarzt. "Mein Labor will und kann mich verstehen". Sehr viele Menschen leiden heutzutage an einer als depressiv einzustufende Einstellung: "Niemand versteht mich". Diese Formulierung läßt jedoch immer die Fragestellung zu: "Willst Du überhaupt verstanden werden?"

Optische und gestikulierende Kommunikation
Menschen die laut sind, Menschen die sich optisch von den anderen unterscheiden fallen auf. Bevorzugter Weise sind es die, denen wir unser Interesse widmen. Diese Aufmerksamkeit verschenken wir unaufgefordert, ohne daß wir uns über unser Tun Gedanken machen. Die Reizsignale sind oft stärker, als wir es manchmal wahr haben möchten. Wir drehen uns nach diesen "auffallenden" Menschen um und sehen Ihnen nach, wenn sie an uns vorbeigehen. Automatisch bleiben wir stehen, wenn laute oder gestikulierende Menschen sich mit anderen verständigen....... Doch die anderen sehen wir nicht und widmen diesen auch keinerlei Aufmerksamkeiten.

Für uns selbst verlangen wir von unseren Mitmenschen eine ständige Bereitschaft von Aufmerksamkeit; selbst dann wenn wir über die beschriebenen Attribute nicht verfügen. Mehr als wir manchmal ahnen, wird uns auch diese Aufmerksamkeit entgegengebracht. Denken wir an alle unsere Verwandten, Bekannten oder auch an unsere Familie, so werden wir feststellen, daß diese Menschen uns uneingeschränkt und permanent das gewünschte Interesse an uns selbst bekunden. Es erweist sich für uns persönlich für eines der schwierigsten Aufgaben, wenn es darum geht mit fremden Menschen zu kommunizieren bzw. kommunizieren zu müssen. Letzteres Unterfangen begegnet uns beispielsweise wenn wir versuchen neue Kunden zu akquirieren.

Die erste uns unbewußte Frage stellt sich häufig mit der großen Fragestellung: "Wie komme ich an ?" Anschließend sammeln wir gedanklich in ungeordneter Reihe unsere Ängste bzw. Wünsche: "Hoffentlich werde ich nicht rot oder fange an zu stottern". "Hoffentlich sehe ich akzeptabel und angemessen aus". Diese Reihe der möglichen Ängste ließe sich beliebig fortführen.

Betrachten wir einmal kritisch unsere gedachten Befürchtungen. Je kritischer wir diese Ängste analysieren, desto klarer bildet aus dem großen Nebel die eigentliche Anwort auf alle unsere Fragen. Viele Menschen sind der Meinung, gleich ob sich diese aus der Erziehung oder aus Erfahrungen herauskristallisiert, daß sie nur dann akzeptiert bzw. als einer der Ihren angesehen werden, sofern sie sich anpassen. Diese These deckt sich scheinbar auf dem ersten Blick mit dem Verhalten vieler unserer Mitmenschen, die vordergründig nur lauten oder optisch auffallenden Menschen ihre Aufmerksamkeit zu Teil werden lassen, weil sie anders sind wir bzw. die Anderen. Eigentlich müßten wir die andersartigen absolut ablehnen, da sie ja nicht in unser Schema passen. Doch ist es wirklich so ? Nun die Frage ist mit einem einfachen Ja oder Nein nicht zu beantworten. Allzu gern umgeben wir uns mit schön aussehenden, mit intelligenten, mit prominenten oder gar mit schrill wirkenden Menschen. Insgeheim hoffen wir von deren Ausstrahlungsfähigkeit oder deren Auffälligkeiten sprichwörtlich ein wenig "ab zu bekommen", um uns selbst abheben zu können. Sicherlich wollen wir einmal für ein paar Tage ein V.I.P. sein oder uns mal für ein paar Stunden in der High Society aufhalten. Aber für immer in die Welt der "Andersartigen" einzutreten; nein das wollen wir lieber nicht. Wir sind ja normal und recht froh darüber.

 

Mag man diese Verhaltensweise oder die Wünsche vieler als ein Paradoxum bezeichnen. Abwegig ist es nicht. Und trotzdem fühlen wir uns insgeheim in unserer privaten Gefühlswelt ständig hin und her gerissen, zwischen Moral, Reinheit, Beständigkeit und Wertvorstellungen. Das Trugbild der Doppelmoral ist jedoch keine negative Eigenschaft eines Menschen, sondern ein Überbleibsel der menschlichen Evolution.

 

Was können wir aus dieser Hypothese lernen, bzw. welchen Nutzen können wir für uns daraus ziehen?

Vorsichtig formuliert dürfen wir zumindest den Anspruch erheben, über diesen Umstand zumindest Kenntnis zu haben und das diese Eigenschaft ein normales und somit auch ein menschliches Attribut darstellt. Im Prinzip ermöglicht uns dieses Wissen eine relativ freie kommunikative Verhaltensweise, da auch alle anderen Menschen (Kommunikationspartner) dieser Gemeinsamkeit unterworfen sind.

Kommunikationsarten
Neben der bereits erwähnten optischen und gestikulierende Kommunikation existieren weitere Kommunikationsarten.

  • Mimik (Gestik)
  • Artikulation (Sprache)
  • Optische Ausdrucksform (Kleidung, Outfit)
  • Schriftliche und künstlerische Ausdrucksform
  • Emotionale Ausdrucksform

Mimik/Gestik
Jeder Ausdruck eines Menschen der in Form von Gesichts- und Augenveränderungen oder durch Körperhaltung stattfindet, ermöglicht dem Kommunikationspartner Informationen über den anderen Mitmenschen zu erhalten. Sofern diese Signale erkannt werden, können uns diese Aufschluß darüber geben, in welchem Gemütszustand sich unser Gesprächspartner befindet, bzw. wie dieser auf unsere Sprache oder unsere Meinungen und Einstellungen reagiert.

Artikulation
Eine ganz besondere Form der menschlichen Verständigung stellt die sog. artikulierende Kommunikation dar. Diese Form der Verständigung wird von den meisten Menschen angewandt und stellt somit den Hauptfaktor der Kommunikation dar. Obwohl diese Kommunikationsvereinbarung von jedem Menschen auf der Welt verwendet wird, ist diese jedoch kurioser Weise doch auch die komplizierteste Verständigungsmöglichkeit der Menschheit. Analytisch betrachtet wird diese These durch folgende Gegebenheiten begründet:

  • Unterschiedliche Sprachen
  • Unterschiedliche Dialekte
  • Unterschiedliche Definitionen
  • Unterschiedlicher Sprachschatz zwischen Sprachen, Dialekten und persönlichem Vermögen
  • Unterschiedlicher Sprachcode im Privat- und Arbeitsplatzbereich

In der westlichen Welt verwendet der Mensch ein durchschnittliches Vokabular zwischen 10.000 bis 30.000 von unterschiedlichen Wörtern. Ein recht bescheidener Anteil in Anbetracht der Tatsache, daß allein im medizinischen Bereich ca. 500.000 Wörter verwendet werden. Wie bereits erwähnt ist es mittlerweile bewiesen, daß in den letzten Jahren in rasanter Geschwindigkeit immer weniger Wörter im Sprachgebrauch verwendet wurden und in Zukunft von den Menschen auch verwendet werden.

Optik
Eine recht interessante Kommunikationsform stellt die optische Kommunikation dar. Das schrille Outfit aus den uns bekannten Szenen, der Rock´n Roller, Punker, Mods, Popper, und auch die heutige Techno – Szene geben uns Auskunft über die Lebenseinstellung der Menschen wieder. Im gleichen Maß finden wir diese Antworten auch im Bereich der religiösen Gemeinschaften der fast uniformiert anmutenden Mormonen, Zeugen Jehovas, Hare Krishna etc. wieder. Im Alltag geben uns Modedesigner Informationen über die Menschen, die diese Dinge tragen, zeigen oder auch hervorheben. Wir assoziieren die Träger der Marken von Joop, Cartier, Rolex, Boss usw. als erfolgreiche Menschen und attestieren diesen Menschen manchmal auch zu unrecht einen gewissen Intellekt. Äußerlich gepflegte und körperlich getrimmte Menschen geben uns manchmal Anlaß, das wir uns umdrehen und auch Vermutungen aussprechen. Hierbei versuchen wir Informationen über Herkunft, Zweck der Optik und auch Freizeitverhalten dieser Personen zu ergründen.

Schriftliche & künstlerische Ausdrucksform
Postkarten, Briefe, Werbungen und auch Skulpturen Bilder etc. sind eine Form der Kommunikation. Jede dieser Art der Mitteilung ist jedoch korrigierbar, bevor diese an den Empfänger gelangt. Ein Bild, wie auch ein geschriebenes Wort kann vor Veröffentlichung verändert werden. Hierdurch ist die Reinheit des ersten Gedankens oftmals leicht verwischt.

Ein ausgesprochenes Wort oder Gedanken kann man im nachhinein oftmals nur durch große Anstrengungen wieder zurücknehmen, teilweise erklären oder abschwächen. Jedoch erhält jeder Mensch die Möglichkeit, sofern er bereit bzw. motiviert ist nach näherer Betrachtung das Kunstwerk, ein Buch oder eine Publikation zu analysieren und die Grundmotive des Herausgebers zu ergründen, selbst wenn diese aus welchen Gründen auch immer retuschiert wurden.

Emotionale Kommunikation
Traurige, suchende, ängstliche und verträumte Augen, Theatralisches Verhalten, wütende Gestiken, und gebeugte Haltung verraten uns viele kleine Geheimnisse, mögliche Schicksale oder auch kleine Geschichten unserer Kommunikationspartner. Ein stockender Redefluß zeigt uns nicht immer, daß dieser Mensch Berührungsängste hat oder kein Selbstvertrauen besitzt. Ein rot anschwellender Kopf muß nicht unbedingt der Grund der Aufregung sein oder uns Zeugnis über die vermeintliche Verunsicherung des Gesprächsführers geben. Jedes Verhalten, jedes Gefühl und jedes Wort ist menschlich, wie wir selbst.

Die Sucht nach Kommunikation
Internet, Emails, DFÜ, Handy, TV und das Radio stellen für immer Menschen eine elementar wichtige Grundlage ihres Seins. Ohne diese elektronischen Verständigungsmitteln scheint bei einigen Mitmenschen nichts mehr zu funktionieren zu können oder zu wollen. Die Angst nicht mehr erreicht werden zu können artet zur Groteske aus, was zu neurotisch depressiven Gemütszuständen führen kann. Immer mehr möchten jederzeit möglichst auch an allen Orten erreicht und auch verstanden werden können. Immer schneller, immer weiter, immer besser, immer mehr ..........

Die Menschheit scheint aus den Fugen zu geraten. Die Besessenheit ständig nach Höherem und Besserem zu streben hindert in zunehmenden Maßen das menschliche Bedürfnis der persönlichen inneren Ruhe zu ermöglichen. Bei dieser teilweise unnötigen Bestrebsamkeit entsteht unweigerlich auch im Bereich der ersehnten gemeinschaftlichen und familiären Atmosphäre ein immer größer werdendes Defizit.
Die Zeiten, scheinen vorbei zu sein, als noch unter einem gemeinsamen Dach Großeltern, Kinder und Enkelkinder zusammenlebten, wo gemeinsam gegessen wurde, gemeinsam gesunken oder einfach ausgedrückt gemeinsam gelebt, erlebt und geteilt wurde.

Immer mehr Singles bevölkern kleine Wohnungen, immer mehr Menschen leben auseinander. Auch hier scheint es so, als gehörten die Menschen nicht zueinander sondern auseinander. Diese gesellschaftliche Grundproblematik erstickt zunehmend die Kommunikationsfähigkeit in zwischenmenschlicher, gesellschaftlicher, politischer und auch wirtschaftlicher Beziehung. Sog. Trainingscamps melden Rekordbuchungen. Im Bereich von Telefonmarketing, Motivations- und Verkäuferschulungen werden verstärkt Anmeldungen verzeichnet.

Die Menschen scheinen nicht mehr kommunizieren zu können und fragen nach Hilfe und erhalten diese in Form von Seminaren. Der Ruf einzelner nach einem Stop bzw. nach einer Rückkehr zu alten Werten, alten Umgangs- und Sprachformen wird immer lauter. Die Schuldigen dieses Mißstandes sind schnell lokalisiert. Es sind alle anderen, die uns zwingen besser zu werden, weil es auch die anderen sind, die sich verändert haben. Nur wir selbst scheinen es nicht getan zu haben. Wir sollten weder andere Menschen noch uns selbst analytisch beurteilen bzw. verurteilen, sondern uns eher die Fragestellung unterziehen, wo wir selbst eigentlich hin wollen. Jeder einzelne Mensch möchte von anderen verstanden werden. Jedoch unternimmt er alles, damit es nicht ohne weiteres funktionieren kann, indem er sich selbst unterhält und den anderen im Unklaren läßt. Elektronikverkäufer benutzen Begriffe, die kaum einer versteht, Ärzte benutzen beim Befund Ausdrücke, wo sich der Patient den Eindruck nicht entziehen kann, als bestünde er selbst aus einem Ersatzteillager und Akademiker benutzen eine scheinbar geheimnisvolle Sprachcodierung die nur noch sie selbst verstehen können.

Der Aufstand der Menschheit
oder
Ein erster Schritt in Richtung Verständigung

Sofern wir nach ernsthaften Lösungen streben die Verständigung untereinander zu optimieren, bzw. das wir uns in Zukunft wieder besser verstehen können, liegt einzig allein an uns selbst. Hierzu Bedarf es keiner strategischen Überlegung, sondern lediglich einer eigenen Vereinbarung der Selbstdisziplin.

Die wichtigsten Faktoren einer Unterhaltung finden wir in der Fähigkeit vor, daß wir selbst zuhören können und unseren Gesprächspartner dabei immer ansehen. Gepaart mit viel Ruhe geben wir dem anderen jederzeit die Möglichkeit von sich selbst, seinen Wünschen und Vorstellungen berichten zu können.

Gleichzeitig erfahren wir etwas über seine Sprachcodierung und erhalten somit die Chance einen Sprachnenner zu finden. Die Großartigkeit oder die Intelligenz eines Menschen zeigt sich nicht dadurch, daß er Vokabeln beherrscht, die kein anderer versteht, sondern das er in der Lage ist, Menschen mit anderen Sprachfähigkeiten zu tolerieren (ohne diesen zu kritisieren) und sich gleichzeitig darauf einstellen zu können.

Sofern während eines Gesprächs Formulierungen oder Bezeichnungen gewählt wurden, die nicht definierbar sind, sollte es für keinen Beteiligten einen Abbruch des Gesprächs bedeuten, wenn nachgefragt wird. Jeder Mensch besitzt ein Wissen, wo er sicher sein kann, daß ein anderer es nicht hat. Gespräche sind in erster Linie kein Schlachtfeld von Vokabeln und Fachausdrücken, sondern ein freier Bereich des Informationsaustausches. Sobald sich jedoch herausstellt, daß der Gesprächspartner eine Machtdemonstration seiner Fähigkeiten darbieten möchte, sollte man einen galanten Weg der Gesprächsbeendigung herbeiführen.

Erfolgreich akquirieren muß beispielsweise keiner geschulten Verkäuferschulung vorausgegangen sein. Verkaufen wird sich in erster Linie der Mensch und keine krampfhaft gelernten Regeln, Redewendungen und Formulierungen (Bei dieser Unternehmung wird man viel zu leicht enttarnt. Seien Sie jederzeit Mensch mit Stärken und Schwächen).

Kommunikationsfähigkeit bedeutet nicht, perfekt zu sein oder durch unter Berücksichtigung von festen Regeln verstanden werden zu können. Kommunikationsfähigkeit bedeutet einzig allein, daß Lebewesen miteinander umgehen und verstehen möchten. Abstrakte Unterhaltungen führen in der Regel in eine Sackgasse. Sofern jeder einzelne von uns bereit ist, die selbe Aufmerksamkeit, die er für sich selbst wünscht oder in Anspruch nimmt, auch anderen zu Teil werden zu lassen, ist ein großer Sprung in Richtung menschlicher Verständigung wiederhergestellt. Betrachten wir zumindest unsere Angehörigen für genauso wichtig wie uns selbst, wären wir sicherlich unserer Wunschvorstellung nach Geborgenheit näher gekommen. Wenn wir unsere eigene Oberflächlichkeit in Aufmerksamkeit für unsere Mitmenschen umwandeln, wenn wir wieder lernen zuzuhören, wenn wir wieder lernen auf die Bedürfnisse anderer zu achten, wenn wir wieder lernen toleranter zu werden dann werden wir auch wieder die Harmonie zurückerobern, die vielen von uns verloren gegangen ist und wir werden auch wieder kommunizieren können.

Die Menschheit hat über Tausende von Jahren die Fähigkeit der Kommunikation erlernt. Er selbst wird auch in Zukunft darüber entscheiden ob diese Fähigkeit weiter wachsen wird oder zu einer Zweckmäßigkeit entartet, um nur noch seiner Bedarfsanmeldung nach Produkten und Notwendigkeiten nachkommen zu können.

Tony Domin